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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Unternehmensnahe Instrumente und Ansatzpunkte – Finanzwirtschaftliche Instrumente<br />

Diese definiert einerseits Grenzen für Veränderungen von Abläufen und Prozessen im<br />

Umfang mit (ressourcenbezogenen) Risiken, gibt andererseits auch Mindeststandards<br />

insb. im Risikomanagement vor. Damit die in Abb. 7 skizzierte Wirkungskaskade zu<br />

einer steigenden Relevanz des Themas Ressourceneffizienz in Banken und Unternehmen<br />

führt, müssen die Rahmenbedingungen stimmen: Beispielsweise muss das<br />

Regulierungsregime den Kreditinstituten zumindest die Möglichkeit einräumen ressourcen-<br />

und im übrigen auch umwelt- und klimabezogene Risiken separat zu den<br />

konventionellen Risikokategorien im Risikomanagement einzubeziehen. Im Idealfall<br />

wäre diese Berücksichtigung verpflichtend. Eine solch unterstützende Regulierung<br />

muss sich nicht nur auf Kreditinstitute beschränken, sondern kann auch auf andere<br />

Finanzmarktinstitutionen, wie bspw. Ratingagenturen oder Wertpapierbörsen ausgedehnt<br />

werden. Auch diese Institutionen stehen in Interaktion zu Unternehmen und<br />

haben als Stakeholder Anforderungen an das externe Unternehmensreporting, im<br />

Idealfall einschließlich der Informationen zur Ressourcennutzung.<br />

Identifikation von zentralen Analyse- und Handlungsfeldern<br />

Gerade diese Berichterstattung von ressourcennutzungsbezogenen Informationen<br />

durch Unternehmen kann ebenfalls durch eine Regulierung bzw. Gesetzgebung positiv<br />

beeinflusst werden. Insoweit gehen die Rahmenbedingungen für Kreditinstitute<br />

(Regulierung des Risikomanagements) und anderen Finanzmarktinstituten sowie der<br />

Form der Berichterstattung (Reportingstandards) Hand in Hand (vgl. Abb. 7). Nur in<br />

der Kombination der drei Bereiche kann – so die Arbeitshypo<strong>the</strong>se dieser Feinanalyse<br />

– der Finanzsektor seine eingangs skizzierte Rolle als Intermediär auch im Hinblick<br />

auf Ressourceneffizienz und Nachhaltige Entwicklung ausfüllen.<br />

Die Schwerpunktsetzung dieser Feinanalyse auf die drei finanzwirtschaftlichen Handlungsfelder<br />

(vgl. Abb. 7)<br />

• Regulierung des Risikomanagement von Finanzdienstleistern,<br />

• Reporting von ressourcenbezogenen Informationen durch Unternehmen,<br />

• Institutionsbezogene Berichtspflichten,<br />

setzt nicht nur an zentralen Handlungsbereichen der Schnittstellen Finanzsektor und<br />

Unternehmen an, sondern stellt darüber hinaus auch eine begründete Auswahl von<br />

potenziell effektiven und effizienten Instrumentenbereichen dar (für eine ausführliche<br />

Begründung, vgl. Görlach et al. 2009). Um den Wechselwirkungen zwischen den<br />

einzelnen Handlungsfeldern gerecht zu werden, ist ein systemischer Gesamtblick in<br />

Form von übergreifenden Politikbereichen erforderlich. Hierbei werden insbesondere<br />

die wichtigsten finanzwirtschaftlichen Hemmnisse effektiv adressiert, die einer stärkeren<br />

Verankerung der Ressourceneffizienz in Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen<br />

entgegen stehen.<br />

Zentrale Hemmnisse<br />

Konkrete Politikempfehlungen, die das Thema Ressourceneffizienz im Finanzsektor<br />

wie in Unternehmen forcieren, adressieren und minimieren konkrete Hemmnisse,<br />

sodass effektiv eine Steigerung der Ressourceneffizienz erreicht wird. Auf allgemeiner<br />

Ebene können von Seiten des Finanzsektors folgende, grundsätzliche Hemmnisse<br />

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