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MaRess_AP4_11.pdf - Publication Server of the Wuppertal Institute ...

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Seite 54<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Feinanalysepaper für die Bereiche Innovation und Markteinführung<br />

• die Bildung von Netzwerken zur rentablen Verbesserung der Materialeffizienz.<br />

Auch das UIP fördert Projekte im Themenbereich Ressourcenschonung. Es werden<br />

jedoch ausschließlich Projekte im großtechnischen Maßstab unterstützt. Ein expliziter<br />

Ressourcenbezug besteht, da das UIP die Markteinführung von<br />

• Anlagen zur Herstellung oder zum Einsatz umweltverträglicher Produkte oder umweltschonender<br />

Substitutionsst<strong>of</strong>fe und<br />

• umweltverträglichen Produkten oder umweltschonenden Substitutionsst<strong>of</strong>fen, soweit<br />

investive Ausgaben/Kosten entstehen,<br />

fördert.<br />

Betont wird der Aspekt der Ressourcenschonung im UIP zusätzlich durch die Regelung,<br />

dass die Bedeutung des Projekts für Art und Menge der Abfälle relevant für dessen<br />

Förderungswürdigkeit ist. Die weiteren – für Ressourceneffizienz aber weniger<br />

zentralen – Förderungskriterien sind Schadst<strong>of</strong>f- und Lärmemissionen<br />

sowie Bodenbeeinträchtigungen, die durch die Projekte ebenfalls reduziert werden<br />

sollen.<br />

Technologie<strong>of</strong>fene und technologiespezifische Förderprogramme bieten unterschiedliche<br />

Ansatzpunkte mit Blick auf Ressourceneffizienz-Innovationen. So eröffnen technologie<strong>of</strong>fene<br />

Programme die Möglichkeit, Ressourceneffizienz als Querschnitts<strong>the</strong>ma<br />

stärker in den unterschiedlichen Branchen zu verankern. Insbesondere könnten hier<br />

durch Bonussysteme Anreize für innovierende Unternehmen geschaffen werden, Ressourceneffizienz-Aspekten<br />

in ihre Innovationstätigkeiten zu integrieren. Die Grundidee<br />

von Bonussystemen besteht darin, durch zielgenaue finanzielle Anreize Eigeninitiative<br />

zu „honorieren“ bzw. Ressourceneffizienz-Innovationen zu fördern. Rechtlich umgesetzt<br />

wird ein Bonussystem bereits heute in der Bildungspolitik mit dem Bundesausbildungsförderungsgesetz<br />

(BAFöG). Hier wird Darlehensnehmer/-innen, die nach dem<br />

Ergebnis der Abschlussprüfung zu den 30 % der Besten ihres Examensjahrgangs gehören,<br />

auf Antrag bis zu 25 % des Darlehens erlassen. Durch einen Ressourceneffizienzbonus<br />

und einen Bonus „Ressourceneffizienz in Wertschöpfungsketten“ könnte<br />

dieses Bonussystem auf den Bereich Ressourceneffizienz übertragen werden.<br />

Komplementär können technologiespezifische Programme Ressourceneffizienz-<br />

Innovationen unterstützen, indem sie die Aufmerksamkeit für das Thema erhöhen (vgl.<br />

dazu Görlach et al. 2010). Im internationalen Vergleich stellt sich zudem ein weiterer<br />

Ansatz heraus, um das Innovationsniveau im Bereich Ressourceneffizienz zu steigern.<br />

Dieser besteht darin, Ressourceneffizienz-Indikatoren konsequent in Programmausschreibungen,<br />

Antrags- und Berichtsverfahren, sowie in die Evaluation der Förderprogramme<br />

einzubeziehen. Ein gutes Beispiel hierfür stellt das österreichische Förderprogramm<br />

„Fabrik der Zukunft“ dar (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie,<br />

BMVIT, Österreich 2005).

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