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Seite 16<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Feinanalysepaper für die Bereiche Innovation und Markteinführung<br />

2 Status Quo: Innovation und Ressourceneffizienz<br />

Innovationspolitik in Deutschland und der Europäischen Union (EU)<br />

Unter Innovationspolitik können nahezu alle staatlichen Maßnahmen zusammengefasst<br />

werden, welche die innovationspolitische Landschaft in die (politisch) gewünschte<br />

Richtung beeinflussen können. Innovationspolitik will darüber hinaus Impulse geben für<br />

ein wirksames und effizientes Zusammenspiel aller Akteure des Innovationssystems.<br />

Sie will Lern- und Veränderungsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft durch eine<br />

optimale Ausgestaltung der Rahmenbedingungen und durch gezielte Fördermaßnahmen<br />

unterstützen. Im Zentrum steht die Umsetzung von auf Bildung, Forschung und<br />

Entwicklung sowie Technologie basierendem Wissen und von Fähigkeiten am Markt<br />

(Rammer 2004).<br />

Ziel der Innovationspolitik ist es, die Innovationsleistung der Wirtschaft nachhaltig zu<br />

unterstützen und die Attraktivität des Standortes für innovative Unternehmer/-innen<br />

sowie qualifizierte Arbeitskräfte zu steigern (Rammer 2004). Um innovationspolitische<br />

Ziele zu erreichen, bedarf es geeigneter Instrumente. Die innovationspolitischen Aufgaben<br />

der öffentlichen Hand beschränken sich nicht auf Interventionen bei Marktversagen,<br />

sondern betreffen die gesamte Bandbreite des Innovationssystems. Innovationspolitische<br />

Instrumente sind ein bedeutendes Mittel, um neue Produkte und Prozesse<br />

zielgerichtet zu unterstützen (Rennings 2010). Mit der Hightech-Strategie der Bundesregierung<br />

wurden vor einigen Jahren Leitlinien für eine forschungs- und innovationspolitische<br />

Strategie entwickelt, die in den letzten Jahren zu einer Reihe neuer Politikmaßnahmen<br />

geführt hat. Neue Instrumente, wie z B. der Spitzenclusterwettbewerb,<br />

aber auch Innovationsallianzen und die Forschungsprämie wurden geschaffen (Licht<br />

2009).<br />

Die Bundesregierung hat sich im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie vorgenommen,<br />

die Energie- und Ressourcenproduktivität bis 2020 bezogen auf das Basisjahr<br />

1994 zu verdoppeln (Bundesregierung 2002). Nach Einschätzungen des Statistischen<br />

Bundesamtes liegt Deutschland trotz eines Anstiegs um 35 % bei der Erreichung der<br />

Ziele zurück (Statistisches Bundesamt 2008).<br />

Die „Strategie Ressourceneffizienz“ des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz<br />

und Reaktorsicherheit (BMU) (2008b) hebt auf diesen Handlungsbedarf ab und setzt<br />

den Fokus auf die Entwicklung materialeffizienter Leitprodukte und Leitdienstleistungen<br />

(z. B. Innovationsradar / Technologieplattform). Eine dynamische Strategie des Umbaus<br />

unserer Wirtschaften und Gesellschaften in Richtung Ressourceneffizienz ist für<br />

die Wettbewerbsfähigkeit von größter Bedeutung. Europa kann hier eine Pionierrolle<br />

übernehmen (Bleischwitz/Hennicke/Bringezu 2002, Bleischwitz et al. 2004, Hennicke/Krist<strong>of</strong><br />

2008).<br />

Leitmärkte sind Märkte für wissensintensive Produkte und Dienstleistungen mit einem<br />

hohen Markt- und Wachstumspotential, die für die EU eine Leadfunktion auf den Welt-

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