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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong> „Spezifische Politikansätze zur Ressourceneffizienzsteigerung von IuK-Produkten"<br />

2.4.1 Hot Spot Analyse der Wertschöpfungskette<br />

Mit Hilfe einer Hot Spot Analyse (Wallbaum / Kummer 2006, Kuhndt et al. 2004) wurden<br />

die für die Ressourceneffizienzpolitik relevanten Bereiche der Produktkette IuK, für<br />

die Endgeräte Mobiltelefon und Desktop PC in zwei Fallstudien beispielhaft identifiziert.<br />

Die Hot Spot-Analyse zielt auf "(...) eine richtungssichere Abschätzung der relativen<br />

Verteilung der Ressourcenintensität von Produkten oder Dienstleistungen, untergliedert<br />

in unterschiedliche Ressourcenkategorien und Lebenszyklusphasen.“ (Wallbaum /<br />

Kummer 2006: 13). Die Ergebnisse einer Hot Spot Analyse können auf erste Handlungsprioritäten<br />

im Bezug auf mögliche Effizienzpotenziale indeuten. Hot Spots sind<br />

jedoch nicht mit hohen Potenzialen gleichzusetzen. Hierfür sind umfassendere Analysen<br />

verschiedener Handlungsoptionen (z.B. technologische Optionen, Materialsubstitution,<br />

Übergang zu Produkt-Dienstleistungs-Systemen, Management- und Qualifizierungsmaßnahmen<br />

usw.) notwendig, die z.B. im Rahmen von AP1 durchgeführt werden.<br />

Die Hot Spot-Analyse umfasst die folgenden drei Schritte:<br />

Zunächst wird der Rahmen der Analyse festgelegt, d.h. die zu untersuchenden Lebenszyklusphasen<br />

werden definiert und die Kategorien anhand derer die Lebenszyklusphasen<br />

analysiert und bewertet werden (hier können ökologische und soziale Kriterien<br />

aufgestellt werden). Eine Liste der hier betrachteten Ressourcenkategorien findet<br />

sich in Tab. 2. Danach erfolgt die Bewertung der Relevanz der Kategorien innerhalb<br />

der einzelnen Lebenszyklusphasen anhand der faktenbasierten Recherche<br />

(Schritt 1). Anschließend werden die Lebenszyklusphasen untereinander gewichtet<br />

(Schritt 2). Durch Multiplikation der Relevanz der einzelnen Kategorien mit der Gewichtung<br />

der jeweiligen Lebenszyklusphase werden die Hot Spots ermittelt (Schritt 3). Die<br />

Beschreibung der einzelnen Schritte basiert auf Wallbaum / Kummer 2006.<br />

Schritt 1: Abschätzung der Ressourcenintensität innerhalb einer Lebenszyklusphase:<br />

Grundlage der Bewertung ist die Metaanalyse wissenschaftlicher Publikationen,<br />

die Aussagen über die Ressourcenintensität über die gesamte oder Teile der betrachteten<br />

Wertschöpfungskette erlauben. Eine besondere Rolle spielen, s<strong>of</strong>ern vorhanden,<br />

Ökobilanzen. Die relevanten Aussagen der zur Bewertung herangezogenen<br />

Publikationen werden für jede Lebenszyklusphase separat stichpunktartig angeführt.<br />

Es wird nur der Ressourcenverbrauch berücksichtigt, der direkt mit dem Produkt / der<br />

Dienstleitung sowie der zur Herstellung notwendigen Rohst<strong>of</strong>fe, Vor- und Zwischenprodukte<br />

inkl. Vorketten verbunden ist. Nicht mit einbezogen wurden die Vorketten der<br />

nicht unmittelbar mit dem Produkt verbundenen Materialien und Produkte (z.B. Verpackungsmaterialien),<br />

sowie der mit Herstellung und allgemeiner Wartung von Produktions-<br />

und Transportanlagen sowie Maschinen verbundene Verbrauch (Wallbaum /<br />

Kummer 2006).<br />

Die Bewertung im Hinblick auf die Intensität des Ressourcenverbrauchs innerhalb der<br />

vorgenannten Ressourcenkategorien erfolgt anhand einer Punkteskala, die eine Ein-<br />

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