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Finanzwirtschaftliche Instrumente<br />

Seite 18<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Stimmen aus der Praxis<br />

Schließlich gibt Tab. 4 einen Überblick für den Bereich „Finanzwirtschaftliche Instrumente“.<br />

Tab. 4: Zentrale Interviewergebnisse im Bereich „Finanzwirtschaftliche Instrumente“ und abgeleitete<br />

Handlungsempfehlungen<br />

Banken /<br />

Finanzwirtschaft<br />

UnternehmerischeBerichterstattung<br />

I U Aussagen Gesprächspartner Allgemeine Handlungsempfehlungen<br />

x x<br />

x x<br />

x<br />

Ressourceneffizienz-Aspekte bleiben bei<br />

Finanzdienstleistern bzw. im Rahmen<br />

der Kreditvergabe unberücksichtigt.<br />

In der unternehmerischen Berichterstattung<br />

dominieren finanzielle Leistungsindikatoren.<br />

Die Entwicklung ressourceneffizienzbezogener<br />

Berichtsstandards bzw. Indikatorensets<br />

wird positiv bewertet. Es gilt<br />

allerdings, die Freiwilligkeit zu wahren.<br />

• Regelungen im Hinblick auf die Ressourcen<strong>the</strong>matik<br />

präzisieren (z.B. für das Risikomanagement)<br />

• Handelsrechtliche Offenlegungspflichten (Key<br />

Performance-Indikatoren mit Ressourcenbezug)<br />

implementieren<br />

• Forschung bzw. Projektarbeit zur Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik<br />

in der Finanzwirtschaft bzw.<br />

zu „Sustainable Finance“ (so bspw. im Hinblick<br />

auf Indikatorensysteme und Risikobewertung)<br />

vorantreiben<br />

Beispiel: Zentral bei der Befragung war hier die einhellige Aussage, dass nichtfinanzielle<br />

Leistungsindikatoren – und damit auch Ressourceneffizienzaspekte – weder<br />

im Rahmen der Kreditvergabe von Banken abgefragt werden noch bei der unternehmerischen<br />

Berichterstattung einheitlich vorzufinden sind. Neben der Entwicklung<br />

und Implementierung eines ressourceneffizienzbezogenen Indikatorensets stellen<br />

handelsrechtliche Offenlegungspflichten sowie die Neujustierung des Risikomanagements<br />

im Rahmen der Finanzmarktregulierung Wege zur Diffusion der Ressourceneffizienz-Thematik<br />

über dieses Handlungsfeld dar.<br />

Abgeleitete Hemmnis-Typen (vgl. Abb. 3)<br />

Nach Auswertung der Interviewergebnisse – im Zusammenhang mit den Arbeiten im<br />

Rahmen der recherche- und <strong>the</strong>oriegeleiteten Feinanalysephase – können drei wesentliche<br />

Verhaltensbarrieren benannt werden, und zwar:<br />

• Barrieren auf der Individual- bzw. Systemebene<br />

• Barrieren auf der sozialen Interaktionsebene<br />

• Sozio-ökonomische Umfeldbarrieren<br />

So bestehen auf der Individual- bzw. Systemebene (= Individuum, Organisation)<br />

insbesondere Defizite im individuellen bzw. systembezogenen Informationsstand und<br />

in der Informationsverarbeitung. Des Weiteren wirken auf dieser Ebene überwiegend<br />

die individuellen bzw. systemspezifischen Deutungsmuster (= Problemwahrnehmung<br />

und -lösung) als verhaltenshemmend.<br />

Die sozialen Interaktionsbarrieren stellen ein weiteres Hemmnis dar, da sie – bspw.<br />

in Form einer inadäquaten Kommunikation, eines bestehenden (Grund-) Misstrauens<br />

oder eines hohen Formalisierungsgrades von Interaktionen bzw. Vernetzungen – Einfluss<br />

auf die individuelle bzw. systemspezifische Informationsverarbeitung und schließ-

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