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Seite 30<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Stimmen aus der Praxis<br />

Stimmung auf Multiplikatoren-Ebene, sei v.a. das soziale bzw. Organisationsmoment<br />

(insbesondere im Hinblick auf Zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten sowie Beziehungsaspekte)<br />

ein bedeutsamer Erfolgsfaktor für den Umsetzungserfolg von ressourceneffizienzbezogenen<br />

Projekten, der viel zu <strong>of</strong>t vernachlässigt werde und keine systematische<br />

Berücksichtigung in Beratungsprojekten finde. Insgesamt stellen also die<br />

technische Expertise des Beraters als auch die (Überzeugung der) Geschäftsführung<br />

zentrale Erfolgsfaktoren für den Einstieg in Beratungsprojekte dar. Im Hinblick<br />

auf die Implementierung der Beratungsergebnisse im Unternehmen wurde die bisher<br />

mangelnde Berücksichtigung der sozialen Dimension im Unternehmenskontext hervorgehoben.<br />

Auch konnte das Akzeptanzproblem der Beratungsbranche bzw. das<br />

bestehende (Grund-) Misstrauen seitens der (potentiellen) Klienten von der Mehrheit<br />

der Gesprächspartner bestätigt werden. Was die bestehenden Beraterdatenbanken<br />

betrifft, so wurde, wie auch schon der Blick auf den Beratungsinhalt zeigte, deren<br />

technische Ausrichtung betont. Dass heißt: Zum einen häuften sich Anbieter von technischen<br />

Beratungen und zum Anderen seien die Aufnahme- bzw. Zulassungskriterien<br />

mitunter eher restriktiv bzw. auf technische Beratungsangebote fokussiert, womit<br />

schließlich die Ausrichtung der ressourceneffizienzbezogenen Beratung präfixiert werde.<br />

Unternehmen<br />

Die seitens der interviewten Intermediäre erwähnte Kurzfristigkeit des Beratermarktes<br />

wurde von den Unternehmen bestätigt, zudem auch das reaktive Verhalten bezüglich<br />

der Ressourceneffizienz<strong>the</strong>matik. Auf die Bedeutung der aktiven Beraterakquise als<br />

auch sozialer Netzwerke wurde ebenfalls in den Interviews mit den Unternehmen<br />

hingewiesen. Die von den Intermediären angesprochenen Vertrauens- und Akzeptanzprobleme<br />

wurden auch durch die interviewten Unternehmen beschrieben. Aufgrund<br />

dessen sind Unternehmen auch kaum mit dem ressourceneffizienzspezifischen<br />

Beratungsangebot vertraut. Eine aktivere Präsenz bzw. Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Beratungsorganisationen sei erforderlich, um die Adressaten, sprich die Unternehmen,<br />

zu erreichen, so die Befragten. In Bezug auf solch eine aktive(re) Präsenz<br />

äußerten die Unternehmen, dass eine zentrale bzw. koordinierende Instanz sehr<br />

hilfreich wäre, um sich einfacher und effizienter über bestehende Angebote zu informieren.<br />

Die Beratung wurde schließlich als v.a. kosten- und arbeitsintensiv bezeichnet.<br />

Obwohl die befragten Unternehmen anscheinend kaum mit dem Angebot an<br />

ressourceneffizienzbezogenen Beratungsleistungen sind, waren sie der Meinung, die<br />

Preise der Beratungsleistungen seien viel zu hoch. Die abschreckende Wirkung der<br />

hohen Kosten werde dabei aber durch Förderangebote aufgewogen, wie einzelne Erfahrungen<br />

der interviewten Unternehmen zeigten. Obwohl nun allerdings Unternehmen<br />

einerseits i.d.R. grundsätzlich sehr auf Kostenoptimierungen fokussiert seien,<br />

mangelt es andererseits am Gefühl für physikalische Aspekte der Ressourceneffizienz,<br />

so die Beobachtung. Es hat sich gezeigt, dass die physikalische (mengenmäßige)<br />

Dimension hinter den Kosten nicht gesehen bzw. beachtet wird, wodurch ineffiziente<br />

bzw. optimierungsfähige Prozesse auf Grund eines niedrigen derzeitigen Preisniveaus<br />

verdeckt bleiben. Ein wesentlicher Unterschied bei der Inanspruchnahme von

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