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Seite 36<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Unternehmensnahe Instrumente und Ansatzpunkte<br />

Instrumentencluster: Corporate Social Responsibility / Corporate Citizenship (Unternehmensverantwortung)<br />

Corporate Social Responsibility (CSR) bzw. Corporate Citizenship (CC) bezeichnen<br />

Ansätze zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung durch Unternehmen. Definitionen<br />

zur Unternehmensverantwortung sind dabei uneinheitlich genutzt, womit zugleich<br />

auch die unterschiedliche Ausprägung der unternehmerischen Verantwortung in<br />

den verschiedenen Ansätzen sowie die Diversität der praktischen Handhabung einhergehen.<br />

Die Verantwortungsüberahme kann dabei von eher philanthropischen Aktivitäten wie<br />

Spenden, Freistellung Mitarbeiter / Freiwilligenarbeit, u.Ä. bis hin zum Engagement in<br />

(regionalen, nationalen als auch globalen) Dialogprozessen (z.B. die verschiedenen<br />

Foren des Global Compact) reichen. Gerade Letzteres bringt aufgrund der implizierten<br />

Verständigungs- und (Neu-) Ordnungs- bzw. Regelsetzungsprozesse die Ordnungs-<br />

bzw. Steuerungsleistung von (v.a. großen) Unternehmen zum Ausdruck. Hiermit verknüpft<br />

kann auch die (Mit-) Erarbeitung und Implementierung unternehmerischer Verhaltenskodizes<br />

bzw. (kollektiv geltender) Branchenkodizes als Ausprägung unternehmerischer<br />

Verantwortung gewertet werden. Je stärker die Steuerungsleistung bzw. die<br />

Steuerungsbeiträge eines Unternehmens sind (Strategie- und Strukturänderungen auf<br />

Unternehmensebene, (Mit-) Erarbeitung von Branchenregeln oder aber Ordnungspolitik<br />

auf regionaler, nationaler, europäischer Ebene), umso eher kann vom „Unternehmen<br />

als politischer Akteur“ gesprochen werden.<br />

Die zentrale Frage hierbei wäre, in wie weit der Staat stimulierend auf das unternehmerische<br />

Engagement, welches über den gesetzlichen Rahmen hinaus geht, eingreifen<br />

und wirken kann und wenn ja, wie genau sich dies gestalten ließe. Ein konkretes<br />

Beispiel im Bereich der unternehmerischen Ordnungsverantwortung, wie sie zuvor<br />

angesprochen wurde, besteht in der Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur für<br />

Diskurse zur Regelfindung und Regelsetzung, womit positive Motivations- bzw. Teilnahmeeffekte<br />

in Folge sinkender Diskurskosten einhergehen.<br />

Instrumentencluster: Extern evaluierte und zertifizierte Managementsysteme<br />

Extern evaluierte und zertifizierte Managementsysteme (z.B. Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme,<br />

OHS – Occupational Health and Safety, Risikomanagement)<br />

adressieren das bestehende unternehmerische Zielsystem und führen idealiter(!) zu<br />

einer Integration von Qualitäts-, Umwelt- oder anderen Aspekten in das bestehende<br />

Managementsystem. Durch spezifische Managementsysteme (bspw. in den Bereichen<br />

Qualität, Umwelt, Gesundheit und Sicherheit, Risiko) sollen z.B. betriebliche Produkte<br />

und Prozesse bzw. die Umweltleistung im Kontext des übergeordneten Managementsystem<br />

der Organisation eine kontinuierliche Verbesserung in diesen spezifischen<br />

Sektoren erfahren.<br />

Instrumentencluster: Kontakt- und Gesprächsarenen<br />

Vom <strong>the</strong>menspezifischen Informationsaustausch handeln Kontakt- und Gesprächsarenen,<br />

worunter bspw. Multistakeholderforen, Runde Tische, Messen oder auch Kon-

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