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<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Feinanalysepaper für die Bereiche Innovation und Markteinführung<br />

Der Einsatz ressourceneffizienter Technologien lohnt sich demnach für Wirtschaft,<br />

Staat und Haushalte. Eine Szenariostudie der Aachener Stiftung Kathy Beys (2005)<br />

hat gezeigt, dass bei einer linearen Absenkung der Material- und Energiekosten um 20<br />

% im Verlauf der nächsten 10 Jahre die Beschäftigung um ca. 700.000 Beschäftigte<br />

steigt, das BIP sich um etwa 10 % erhöht, der Staatshaushalt um ca. 20 Mrd. entlastet<br />

wird.<br />

Die ermittelten Potentiale sind erheblich. Die entsprechend notwendigen Ressourceneffizienzsprünge<br />

lassen sich dabei weniger durch inkrementelle als durch Radikale-<br />

oder Systeminnovationen realisieren (vgl. Brezet 2001). Inkrementelle Innovationen<br />

sind in der Regel nicht das Ergebnis von Forschung und Entwicklung sondern die kontinuierlich<br />

stattfindende Entwicklungen von Prozessen und Produkten. Radikale- oder<br />

Systeminnovationen stellen grundlegende Neuerungen für die Wirtschaft dar. Sie beruhen<br />

auf der Anwendung neuen technologischen Wissens und stellen Technologiesprünge<br />

dar (RKW 2009).<br />

Systeminnovationen werden als Veränderungen in technologischen Systemen betrachtet,<br />

die mehrere Branchen betreffen und zur Entstehung völlig neuer Sektoren führen<br />

(Freeman/Perez (1988). Systeminnovationen erfordern „weitreichende evolutionäre<br />

organisatorische Transformationsprozesse und soziale Innovationen unter intelligenter<br />

Nutzung neuer Technologien“ (vgl. Bierter 2001, in: Konrad/Nill 2001). Die Ebene der<br />

„Systeminnovationen“ wird so zum zentralen Ansatzpunkt nationaler Politiken zur<br />

Durchsetzung von Umweltinnovationen.<br />

Ressourceneffiziente Technologien und Dienstleistungen: Eco-Innovation und Eco-<br />

Design<br />

Der Begriff der Öko- bzw. Eco-Innovation findet sich in etlichen EU Dokumenten und<br />

dringt mehr und mehr auch in nationale Umsetzungsstrategien vor. Unter Eco-<br />

Innovation werden Prozesse, Verfahren, wettbewerbsfähige Produkte oder Dienstleistungen<br />

verstanden, mit der das Ziel einer umweltgerechten nachhaltigen Entwicklung<br />

durch eine Verringerung der Umweltauswirkungen oder eine effizientere und verantwortungsvollere<br />

Nutzung der natürlichen Ressourcen über den vollständigen Lebenszyklus<br />

pro Output-Einheit erreicht werden soll (vgl. Reid / Miedzinski 2008). Öko- bzw<br />

Eco-Innovationen zeigen so auch die Chancen, die sich so Unternehmen zur Steigerung<br />

der Ressourceneffizienz bieten.<br />

Das Ziel Eco-Innovation soll die Erstanwendung und Markteinführung öko-innovativer<br />

Produkte und Dienstleistungen, die technisch bereits mit Erfolg demonstriert wurden,<br />

aber z.B. aufgrund eines Restrisikos den Markt noch nicht durchdrungen haben, unterstützt<br />

werden.<br />

Das Programm CIP Öko Innovation – als Bestandteil des Programms „Unternehmerische<br />

Initiative und Innovation“ (EIP) und zur Umsetzung des Aktionsplans für Umwelttechnologien<br />

(ETAP) vorgesehen – soll dazu beitragen, die Anwendung von Öko-<br />

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