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Seite 60<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Feinanalysepaper für die Bereiche Innovation und Markteinführung<br />

Die Forschungsförderung durch die Europäische Union erfolgt insbesondere durch<br />

Rahmenprogramme für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration.<br />

Darin werden Ziel und Prioritäten der Förderung für einen Zeitraum von bislang fünf<br />

Jahren, ab dem 7. EU-Forschungsrahmenprogramm für 7 Jahre festgelegt. Gemäß<br />

dem Prinzip der Additionalität werden ausschließlich Fördermaßnahmen getr<strong>of</strong>fen, die<br />

einen europäischen Mehrwert erwarten lassen (Welsch 2005). Das Rahmenprogramm<br />

beinhaltet vier spezifische Programme sowie Maßnahmen für die gemeinsame Forschungsstelle.<br />

Im Zentrum des spezifischen Programms „Zusammenarbeit“ stehen<br />

Maßnahmen, die auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit innerhalb Europas<br />

bzw. auf die Kooperation mit Drittstaaten abzielen. Zu den Schlüsselbereichen, die<br />

gefördert werden, gehören „Gesundheit“ und „Landwirtschaft, Lebensmittel und Fischerei,<br />

sowie Biotechnologie“. Das Programm „Ideen“ ermöglicht erstmals im Rahmen<br />

eines europäischen Forschungsprogramms die Förderung exzellenter, innovativer<br />

Grundlagenforschung. Mit dem Programm „Menschen“ will die EU die Ausbildung und<br />

die Berufsaussichten von Forschern in Europa fördern. Der Verbesserung der Forschungs-<br />

und Innovationskapazitäten in Europa und ihrer optimierten Nutzung dient<br />

das Programm „Kapazitäten“.<br />

Erfahrungen aus anderen Ländern: Österreich<br />

Die Effektivität der Innovationsförderprogramme unterliegt Wechselwirkungen mit anderen<br />

Politikinstrumenten. Hier besteht die Chance, Synergien mit Politikinstrumenten<br />

aus den Bereichen finanzwirtschaftliche Instrumente und „Efficiency Awareness and<br />

Performance“ zu erzielen. Darüber hinaus können die Förderprogramme noch effektiver<br />

werden, wenn bestimmte Politikinstrumente sich ergänzende Wirkungen erzielen.<br />

So wurden im österreichischen Bundesland Oberösterreich positive Erfahrungen mit<br />

einem pro-aktiv ausgerichteten Förderprogramm gemacht, bei dem Unternehmen<br />

durch Mitarbeiter/-innen einer Förderstelle aktiv angesprochen und bei Innovations-<br />

und Kooperationsprojekten gecoacht werden (Sheikh et al. 2002).<br />

Mit dem Förderprogramm „Technologie- und Innovationsmanagement“ (TIM) wird in<br />

Oberösterreich darauf abgezielt, den Technologietransfer zwischen Forschungseinrichtungen<br />

und KMU zu initiieren und zu fördern. Um dies zu erreichen, soll das Innovations-,<br />

Kooperations- und Netzwerkmanagement in KMU verbessert werden (Sheikh et<br />

al. 2002).<br />

Hinsichtlich der Funktionsmechanismen zeichnet sich das Programm dadurch aus,<br />

dass die Mitarbeiter/-innen durch Anrufe aktiv Kontakt mit den Unternehmen aufnehmen.<br />

Dies war in den meisten Fällen die Voraussetzung für die Teilnahme von Unternehmen<br />

an einer Förderung und damit auch für eine breitere Wirkung der Programme.<br />

Des Weiteren existieren spezielle TIM-Veranstaltungen, durch die interessierte Unternehmen<br />

das Programm kennen lernen und Kontakt zu potentiellen Kooperationspartnern<br />

aufnehmen können (Sheikh et al. 2002). Nach einem erfolgreichen ersten Kontakt<br />

erfolgt ein Besuch von TIM-Expert/-innen in den KMU. Vor Ort versuchen diese, die<br />

Probleme und den Forschungsbedarf zu erfassen. Anschließend führen sie For-

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