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MaRess_AP4_11.pdf - Publication Server of the Wuppertal Institute ...

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Seite 92<br />

<strong>MaRess</strong> – <strong>AP4</strong>: Feinanalysepaper für die Bereiche Innovation und Markteinführung<br />

ges Vertrauen, konstruktive Konfliktlösung und funktionierende persönliche Beziehungen<br />

zwischen den Akteuren auf beiden Seiten eine zentrale Rolle (Fichter 2003).<br />

Netzwerke, strategische Allianzen oder Innovationskooperationen können auf unterschiedliche<br />

Weise dazu beitragen, Innovations-Barrieren zu überwinden: So können<br />

Unternehmen durch die Interaktion in solchen sozialen Netzwerken Vorteile hinsichtlich<br />

der strategischen Früherkennung von Technologie- und Markttrends, der Diffusion von<br />

Innovationen und der Verbreitung von Informationen und Know-how erhalten (vgl. DIW<br />

2004, FES 2004).<br />

Die hohe Bedeutung von Interaktion, Netzwerkbildung und Kooperation im Innovationsprozess<br />

(vgl. Abb. 1) wird im Fall von Umweltinnovation bestätigt (Fichter 2003;<br />

Schubert / Sedlacek 2001; Rennings et al. 2003). Die Förderung von Innovationsnetzwerken<br />

stellt hier eine Kernforderung dar, weil eine nachhaltige Entwicklung das gemeinsame<br />

Handeln aller Akteure – Unternehmen, Regierung, behördliche Institutionen,<br />

Konsument/-innen usw. – erfordert.<br />

Innovationslabore werden von „innovativen Netzwerke“ von mehreren Unternehmen<br />

oder von Unternehmen und Forschungsinstituten getragen, und sind auf die Invention<br />

und die Markteinführung von Innovationen ausgerichtet. Die Innovationslabore werden<br />

von Unternehmen, Forschungseinrichtungen, öffentlichen Stellen oder Forschungsverbünden<br />

finanziert und zielen darauf ab, Räume zu schaffen, um Innovationen effektiver<br />

kreieren und in einem interaktiven Prozess weiterentwickeln zu können.<br />

Es wird der Frage nachgegangen, durch welche Konzepte von Innovationslaboren diese<br />

Potentiale möglichst effektiv erschlossen bzw. wie sinnvolle Anreize für die Unternehmen<br />

zur Kooperation in Innovationslaboren gesetzt werden können.<br />

In einem ersten Schritt wird ein Überblick über unterschiedliche Formen der Organisation<br />

von unternehmensnahen Innovationslaboren in Deutschland gegeben. Auf Grundlage<br />

ihrer organisatorischen Merkmale wird eine Typologie gebildet. In einem zweiten<br />

Schritt wird erörtert, welche Typen von Innovationslaboren besondere Potentiale mit<br />

Blick auf die genannten Ziele besitzen. Hierzu wird untersucht, welcher Nutzen sich für<br />

Unternehmen aus den jeweiligen Typen von Innovationslaboren ergibt und wie eine<br />

Förderung mit Blick auf die Effizienz des Einsatzes öffentlicher Mittel zu bewerten ist.<br />

Abschließend wird diskutiert, wie durch Politikinstrumente die Errichtung und der erfolgreiche<br />

Betrieb von Innovationslaboren gefördert werden kann.<br />

4.3.1 Hintergrund<br />

Innovationslabore können ein möglicher organisatorischer Rahmen für langfristig ausgerichtete<br />

und verlässliche Kooperation sein. Sie unterstützen die Innovationstätigkeiten<br />

von Unternehmen auf unterschiedliche Weise. So können Unternehmen durch eine<br />

Zusammenarbeit mit externen Partnern erstens die Risiken von Innovationsprozessen<br />

reduzieren, indem diese auf mehrere Schultern verteilt werden (Europäische Gemeinschaften,<br />

2002). Als horizontale Koordinationsform fördern die Netzwerke zudem die

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