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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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Massenmetallen wie zum Beispiel Kupfer oder Stahl hat einen vergleichsweise geringen<br />

Energiebedarf, diese werden aber in viel größeren Mengen gefördert bzw. produziert. Der<br />

absolute Energieaufwand ist daher deutlich höher.<br />

Steigende Energiepreise machen das Recycling der Massenmetalle schon heute attraktiv (s.<br />

Tz. 120 ff.). Stahl, Kupfer und Aluminium stehen in lohnenden Mengen, ausreichender<br />

Qualität und mit den vorhandenen Techniken rückgewinnbar zur Verfügung (WVM 2011).<br />

Der Energieaufwand für die Herstellung <strong>von</strong> Sekundärmetallen beträgt für Aluminium<br />

beispielsweise nur 5 % und für Kupfer 29 % der Primärproduktion (FRISCHENSCHLAGER<br />

et al. 2010).<br />

112. Energierelevant ist bei den mineralischen Rohstoffen trotz der hohen Fördermengen<br />

weniger die Phase der Gewinnung. Die dabei entstehenden THG-Emissionen sind<br />

beispielsweise bei Sand oder Kies wesentlich geringer als bei der Metallproduktion. Von<br />

großer Bedeutung ist dagegen der hohe Energiebedarf bei der Herstellung <strong>von</strong> Zement aus<br />

mineralischen Rohstoffen, der mit den weltweit stark wachsenden Bedürfnissen nach<br />

Wohnraum und Infrastruktur ansteigt (HORVATH 2004).<br />

Die Substitution fossiler durch regenerative Energieträger kann die THG-Emissionen<br />

reduzieren. In verschiedenen Potenzialanalysen wurde eine mögliche globale Versorgung<br />

bis 2050 durch regenerative Energien <strong>von</strong> 80 bis nahezu 100 % errechnet (WWF 2011;<br />

IPCC 2011). Eine große Herausforderung wird darin bestehen, erneuerbare Energien dort<br />

zur Verfügung zu stellen, wo sie zur Rohstoffentnahme und -verarbeitung gebraucht werden,<br />

also vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern. Die Nutzung erneuerbarer<br />

Energiequellen kann allerdings auch – wegen der damit verbundenen Technologien – zu<br />

einer steigenden Nachfrage nach bestimmten Rohstoffen beitragen (MOSS et al. 2011).<br />

2.2.5 Zwischenfazit<br />

113. Der Abbau <strong>von</strong> Rohstoffen bedingt immer einen Eingriff in den Naturhaushalt. Er<br />

kann zu einer Verschlechterung oder einem Verlust <strong>von</strong> Ökosystemen, Beeinträchtigungen<br />

des Wasserhaushalts sowie zu Schadstoff- und THG-Emissionen führen. Die Stärke der<br />

Auswirkungen ist dabei abhängig <strong>von</strong> den jeweiligen lokalen Rahmenbedingungen, wie<br />

beispielsweise der Naturnähe des Ökosystems. Von entscheidender Bedeutung sind der Ort<br />

der <strong>Förderung</strong>, die Fördermenge, die Konzentration der geförderten Rohstoffe, die<br />

(toxischen) Begleitstoffe und die eingesetzte Fördertechnik. Die Umweltauswirkungen<br />

unterscheiden sich weiterhin je nach Art des abgebauten Rohstoffs. Die Auswirkungen der<br />

Gewinnung <strong>von</strong> Massenmetallen hängen sowohl mit den erheblichen Mengen als auch mit<br />

dem großen Energiebedarf für Abbau, Extraktion und Weiterverarbeitung zusammen. Die<br />

Gewinnung <strong>von</strong> Technologierohstoffen verursacht insbesondere toxische Folgen für Mensch<br />

und Umwelt. Der Abbau <strong>von</strong> Baumineralien ist aufgrund der großen Fördermengen durch<br />

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