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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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während sie als Fußgänger unterwegs waren, im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr um<br />

22 % zugenommen (Statistisches Bundesamt 2011c).<br />

5.2.3 Straßenverkehrslärm<br />

297. Der Straßenverkehrslärm ist die Hauptlärmquelle in Ballungsräumen. Dabei spielt<br />

nicht nur der dominante Pkw-Verkehr eine wichtige Rolle, denn die Lärmemissionen <strong>von</strong><br />

Lkws sind erheblich höher als die <strong>von</strong> Pkws und tragen somit maßgeblich zur Belastung bei<br />

(Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz Berlin 2009). Lärm wirkt<br />

sich negativ auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Betroffenen aus. Die<br />

Beeinträchtigungen reichen <strong>von</strong> einer leichten Belästigung, über Einschränkungen in der<br />

Kommunikation bis hin zu physiologischen Stressreaktionen, die auf das Herz-Kreislauf-<br />

System wirken können. Bei der Induktion <strong>von</strong> Stressreaktionen steht die Störung des Schlafs<br />

im Vordergrund (SRU 2002b; 2004). So steht eine hohe Lärmbelastung mit einem erhöhten<br />

Risiko <strong>von</strong> Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Zusammenhang (BABISCH 2006).<br />

Mit dem ersten Schritt zur Umsetzung der Umgebungslärmrichtlinie 2002/49/EG wurden für<br />

die 27 größten Ballungsräume in der Bundesrepublik Deutschland Lärmkartierungen<br />

durchgeführt. Anhand dieser Lärmkarten wurden die Lärmschwerpunkte in den Städten<br />

identifiziert. Dabei zeigte sich, dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung in den<br />

Ballungsräumen hohen bis sehr hohen Lärmbelastungen durch Straßenverkehr ausgesetzt<br />

ist. So sind etwa 4,2 Millionen bzw. 24,5 % der Bewohner <strong>von</strong> Lärmaußenpegeln oberhalb<br />

<strong>von</strong> 55 dB(A) im Tag-Abend-Nacht-Index (LDEN) betroffen, ab denen mit einer erheblichen<br />

Belästigung zu rechnen ist. Bei etwa 2,8 Millionen Einwohnern liegt die Lärmbelastung<br />

außerhalb der Wohnungen in der Nacht oberhalb <strong>von</strong> 50 dB(A) (LNight) und bei etwa<br />

1,5 Millionen oberhalb <strong>von</strong> 55 dB(A) (LNight) (Tab. 5-1). Alleine in Berlin betrifft Letzteres<br />

340.000 Menschen (Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz<br />

Berlin 2009). Bei diesen Werten chronischer Lärmbelastung in der Nacht nehmen Risiken<br />

wie Bluthochdruckerkrankungen bzw. ischämische Herzerkrankungen nennenswert zu<br />

(GIERING 2010; SRU 2008).<br />

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