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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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534<br />

(BMU 2007, Kap. B 3.1). Der anthropogene Eintrag <strong>von</strong> Stoffen aus Haushalten, Gewerbe<br />

und Industrie in Ökosysteme und deren Wirkung ist nach wie vor ein persistentes<br />

Umweltproblem, das erheblich zum Verlust der biologischen Vielfalt beiträgt (ISENRING<br />

2010). Das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity<br />

– CBD) sieht laut Anhang I vor, dass Ökosysteme und Lebensräume (sowohl Schutzgebiete<br />

als auch die Normallandschaft), Arten und Gemeinschaften, Genome und Gene überwacht<br />

werden. Entsprechend ist die Beobachtung der Auswirkungen auf die Biodiversität sehr<br />

komplex, zumal viele Zusammenhänge noch nicht hinreichend bekannt und bewertet sind.<br />

Im Rahmen der zu erwartenden Veränderungen der biologischen Vielfalt durch den<br />

Klimawandel fordert die nationale Biodiversitätsstrategie, dass bis 2015 ein<br />

Indikatorensystem für die Auswirkungen des Klimawandels auf die biologische Vielfalt<br />

erarbeitet und etabliert wird (BMU 2007, Kap. B 3.2). Weiterhin soll die biologische Vielfalt<br />

gegenüber Gefährdungen, die <strong>von</strong> gentechnisch veränderten Organismen ausgehen,<br />

gesichert werden (ebd., Kap. B 1.21, B 2.4). Neben den genannten Umweltfaktoren<br />

(Stoffeinträge, Klimawandel und gentechnisch veränderte Organismen) beeinflussen<br />

hauptsächlich Landnutzungen und Landnutzungsänderungen die biologische Vielfalt. Auch<br />

bestehen für Faktoren wie die Flächeninanspruchnahme und die Landschaftszerschneidung<br />

sowie negative Auswirkungen invasiver Arten anspruchsvolle Reduktionsziele. Diese werden<br />

im Indikatorenset der nationalen Strategie berücksichtigt (SUKOPP et al. 2010).<br />

In der nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt wurde das übergreifende Ziel einer<br />

„Verbesserung der Datenbasis zu Zustand und Entwicklung der biologischen Vielfalt in<br />

Deutschland“ formuliert (BMU 2007, S. 27).<br />

577. Die Forderung des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU 1991) nach einer<br />

integrierenden Umweltbeobachtung gewinnt durch die nationale Biodiversitätsstrategie an<br />

neuer Relevanz. Fundierte und aktuelle Informationen zum Zustand und zur Entwicklung der<br />

biologischen Vielfalt sind Grundlage für eine erfolgreiche Natur- und Umweltschutzpolitik<br />

aber auch für die Klimaschutzpolitik (z. B. im Rahmen der Umsetzung und Weiterentwicklung<br />

der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (Bundesregierung 2008)).<br />

Hauptaufgaben der Umweltbeobachtung sind (BAFU und Umweltrat EOBC 2009):<br />

– die Erfassung und Bewertung des Zustands der Umwelt (Analysefunktion),<br />

– das frühzeitige Erkennen und Bewerten <strong>von</strong> Risiken (Frühwarnfunktion),<br />

– die Erfolgskontrolle <strong>von</strong> umwelt- und naturschutzpolitischen Maßnahmen<br />

(Erfolgskontrollfunktion) und die Erfolgskontrolle <strong>von</strong> umwelt- und<br />

nachhaltigkeitspolitischen Zielsetzungen (Zielkontrollfunktion).<br />

„Die Umweltbeobachtung stellt Daten und Bewertungen als Grundlage für Entscheidungen<br />

der Politik und zur Information der Öffentlichkeit zur Verfügung. Daten und Bewertungen<br />

werden gewonnen aus der Erfassung und Bilanzierung <strong>von</strong> Ressourcen, Umweltzuständen

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