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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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schwere Nutzfahrzeuge erarbeitet und eingeführt werden. Die derzeitigen Bestrebungen<br />

seitens der Europäischen Kommission zur Entwicklung <strong>von</strong> Testprozeduren zur<br />

Verbrauchsmessung sind dabei als notwendige Voraussetzung einer solchen<br />

Standardsetzung zu begrüßen (BRUNNER 2011). Für eine möglichst effektive instrumentelle<br />

Ausgestaltung ist es wichtig, dass der Regulierungsansatz nicht nur die Motoreneffizienz,<br />

sondern auch die Aufbauten bzw. den gesamten Fahrzeugzug umfasst, da Potenziale zur<br />

Verbesserung der Gesamteffizienz schwerer Nutzfahrzeuge vor allem auch im Bereich<br />

Aerodynamik, bei der Verringerung des Rollwiderstandes und bei Gewichtseinsparungen<br />

liegen (HILL et al. 2011; JACKSON 2011; LAW et al. 2011). In diesen Bereichen erzielte<br />

Effizienzsteigerungen sind auch im Hinblick auf eine partielle – direkte und indirekte –<br />

Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs <strong>von</strong> nachhaltigem Nutzen, da sie den induzierten<br />

Anstieg der Stromnachfrage bremsen.<br />

Die Grenzwertsetzung sollte zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen für unterschiedliche<br />

Einsatzzwecke differenzieren und sich an der maximalen Zuladung hinsichtlich des Gewichts<br />

und des Volumens orientieren. Dazu ist eine Methodik zu entwickeln, welche – unter<br />

Zuhilfenahme <strong>von</strong> Simulationsmodellen – mit vertretbarem administrativem Aufwand eine<br />

hinreichend präzise Erfassung der spezifischen CO2-Emissionen verschiedener<br />

Fahrzeugkonfigurationen erlaubt. Hierbei kann auf die Erfahrungen in Japan und den<br />

Vereinigten Staaten zurückgegriffen werden, wo bereits Standards für schwere<br />

Nutzfahrzeuge eingeführt wurden bzw. ihre Einführung bevorsteht (KAJIWARA 2011; EPA<br />

2011).<br />

Aufgrund der vergleichsweise schnellen Flottenerneuerung schwerer Nutzfahrzeuge ließe<br />

sich durch anspruchsvolle CO2-Standards relativ kurzfristig die CO2-Belastung je beförderter<br />

Tonne spürbar mindern. Damit sich die Verbesserungen der spezifischen Effizienz auch in<br />

einer entsprechenden Minderung der absoluten CO2-Emissionen niederschlagen, ist der<br />

Rebound-Effekt (d. h. eine durch Effizienzgewinne induzierte Zunahme der<br />

Transportleistung)<br />

Abschn. 4.4.1.1).<br />

durch geeignete preisliche Instrumente zu adressieren (vgl.<br />

Während für neu in Verkehr gebrachte Pkws und leichte Nutzfahrzeuge<br />

Informationsbereitstellungspflichten zum Kraftstoffverbrauch und zu den spezifischen CO2-<br />

Emissionen bestehen, existiert in Europa für schwere Nutzfahrzeuge kein vergleichbarer<br />

genormter Fahrzyklus zur Ermittlung entsprechender Verbrauchs- und Emissionsangaben<br />

(ZIMMER und FRITSCHE 2008). Daher sollte – parallel zur Einführung <strong>von</strong> ambitionierten<br />

Standards – durch eine verbesserte Bereitstellung <strong>von</strong> Informationen zum<br />

Kraftstoffverbrauch insbesondere auch kleineren Spediteuren die Anschaffung <strong>von</strong><br />

verbrauchsarmen und für die jeweilige Nutzung optimierten Fahrzeugen erleichtert werden.<br />

Dies kann sowohl die Etablierung eines transparenten Labeling-Systems als auch eines<br />

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