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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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Im Bereich des Naturschutzes existieren bundesweite Monitoringprogramme für einzelne<br />

Artengruppen (z. B. Vögel, Tagfalter, „Wildtiere“ (DJV 2009), schützenswerte Seevogelarten,<br />

marine Säugetiere sowie im Benthos vorkommende Arten bzw. geschützte<br />

Lebensraumtypen im marinen Biodiversitätsmonitoring in der ausschließlichen<br />

Wirtschaftszone (AWZ)) und solche, die Berichtspflichten erfüllen (z. B. im Rahmen der<br />

Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie 92/43/EWG (FFH-Richtlinie), der Vogelschutzrichtlinie<br />

2009/147/EG, der Wasserrahmenrichtlinie oder der Verordnung (EG) Nr. 1698/2005 über die<br />

<strong>Förderung</strong> der Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER-Verordnung) (BMU 2010,<br />

Kap. 2.1; DRÖSCHMEISTER et al. 2006)). Ein flächendeckendes, länderübergreifendes<br />

einheitliches Monitoring in der Normallandschaft vergleichbar dem Schweizer<br />

Biodiversitätsmonitoring (Koordinationsstelle Biodiversitäts-Monitoring Schweiz 2009) fehlt<br />

jedoch in Deutschland. Flächendeckende Aussagen zum Zustand der Biodiversität in den<br />

verschiedenen Landnutzungstypen (auf den Ebenen der Ökosysteme und Lebensräume,<br />

Arten und Gemeinschaften, Genome und Gene, wie im Rahmen der CBD gefordert (vgl.<br />

Tz. 576)) sind also nicht möglich, werden aber dringend benötigt.<br />

Daten zur Belastung des Menschen und seiner Umwelt durch Chemikalien liegen in der<br />

Umweltprobenbank (www.umweltprobenbank.de/de) und diversen<br />

Umweltbeobachtungsprogrammen vor (KNETSCH und ROSENKRANZ 2003; KNETSCH<br />

2011b). Eine umfassende Auflistung gibt es nicht. 1998 wurden auf Bundesebene – in<br />

unterschiedlichen Ministerien – 38 Programme verschiedener Ressorts mit 50<br />

Beobachtungsnetzen, 788 Parametern und 495 Parameterausprägungen beschrieben (<strong>von</strong><br />

KLITZING et al. 1998). Die Zahl wurde 2002 um weitere 6 Programme ergänzt (<strong>von</strong><br />

KLITZING 2002), seitdem aber nicht weiter dokumentiert. Unter dem Stichwort<br />

„Umweltbeobachtungsprogramme“ sind im Internet-Portal PortalU (Metadatenkatalog;<br />

www.portalu.de) rund vierzig Umweltbeobachtungsprogramme des Bundes recherchierbar<br />

(August 2011). Diese Zahl schließt die Umweltbeobachtungsprogramme der Länder nicht mit<br />

ein, die auch dort recherchierbar sind. Neben unterschiedlichen zu erhebenden Parametern<br />

bestehen auch unterschiedliche räumliche Schwerpunkte der vorhandenen<br />

Beobachtungsräume bzw. der Beprobungsflächen bei den Bundesprogrammen (UBA 2002).<br />

Status quo des Monitorings in Europa<br />

584. Ähnlich wie im nationalen Rahmen existieren auch auf europäischer Ebene<br />

zersplitterte Monitoringprogramme. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die<br />

Programme auf einzelne thematische Strategien und Rechtsakte zurückgehen und nicht der<br />

Versuch unternommen wurde, diese zu vereinheitlichen. Um dies zu erreichen, fordert die<br />

Europäische Kommission im Rahmen der „Biodiversitätsstrategie der EU für das Jahr 2020“,<br />

dass eine integrierte Rahmenregelung für die Überwachung und Bewertung des Stands der<br />

Umsetzung der Strategie, einschließlich Berichterstattung, zu entwickeln ist. Die nationalen,<br />

EU- und globalen Überwachungs-, Berichterstattungs- und Überprüfungspflichten sollen<br />

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