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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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Zur quantitativen Bewertung und mathematischen Formulierung des Grades der<br />

Irreversibilität dient die Entropie „S“ als bestimmende Zustandsgröße. Die Entropie<br />

beschreibt die Unordnung in einem System. Es gelten folgende Voraussetzungen:<br />

– Je höher die Entropie in einem System, desto größer ist dessen Unordnung.<br />

– Die Entropie ist immer größer Null.<br />

– Die Entropie eines vollständig isolierten (adiabaten) geschlossenen Systems kann<br />

niemals abnehmen.<br />

– Bei irreversiblen Prozessen, das heißt bei jeder Zustandsänderung, nimmt die Entropie<br />

eines vollständig isolierten (adiabaten) geschlossenen Systems zu.<br />

– Eine Umkehrung natürlicher Prozesse, was einer Reduktion der Entropie gleichkommt, ist<br />

immer mit einem bestimmten Energieaufwand „<strong>von</strong> außen“ verbunden.<br />

Das konventionelle Modell der Nachhaltigkeit, das eine grundsätzlich gleichberechtigte<br />

Abwägung <strong>von</strong> ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen vorsieht, berücksichtigt den<br />

übergeordneten Charakter des ökologischen Rahmens nicht ausreichend. Insbesondere in<br />

der neoklassischen Ökonomie ist die These verbreitet, dass zukünftigen Generationen<br />

lediglich ein konstanter Gesamtbestand an Kapitalien hinterlassen werden muss (SRU<br />

2002). Dies impliziert, dass es zulässig ist, Naturkapital zu verbrauchen und in Sachkapital<br />

oder Wissen zu transformieren, solange dadurch der Gesamtbestand an Nutzen stiftendem<br />

Kapital insgesamt nicht sinkt. Diese These der Substituierbarkeit <strong>von</strong> Naturkapital durch<br />

andere Kapitalformen steht im Zentrum des Konzepts der schwachen Nachhaltigkeit.<br />

Demgegenüber bekennt sich der SRU zum Konzept der starken Nachhaltigkeit, er hält die<br />

Substituierbarkeit <strong>von</strong> Naturkapital durch andere Kapitalformen nur in engen Grenzen für<br />

möglich. Die Erhaltung der ökologischen Tragfähigkeit verlangt, dass<br />

Abwägungsentscheidungen zwischen verschiedenen Nachhaltigkeitszielen innerhalb eines<br />

gesetzten ökologischen Rahmens getroffen werden müssen (Abb. 1-1).<br />

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