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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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232<br />

Umwegverkehr, insbesondere bei den Zubringer- und Verteiltransporten, verbunden. Viele<br />

solcher Umschlagplätze entwickeln sich in der Nähe großer Häfen, Flughäfen und im<br />

ländlichen Umfeld <strong>von</strong> Ballungsräumen in Autobahnnähe (HESSE und RODRIGUE 2004,<br />

S. 7). Diese Standortwahl ist dank der Flächenerschließung durch das Autobahnnetz<br />

wesentlich erleichtert worden (HESSE 2007b, S. 7). Mittlerweile gibt es aber in Deutschland<br />

bereits 35 zentrale GVZ, die auch über einen Bahnanschluss verfügen und an Terminals des<br />

kombinierten Verkehrs angeschlossen sind, die weiterentwickelt werden könnten (NESTLER<br />

und NOBEL 2011). Investoren in Logistikstandorte und die Raumordnung sollten –<br />

insbesondere bei der Ausweisung und Genehmigung <strong>von</strong> den erheblichen Flächen für GVZ<br />

– wesentlich intensiver die Verkehrsauswirkungen der Standortwahl prüfen und minimieren.<br />

Neben der Standortwahl für Beschaffung, Umschlag und Produktion spielt die Organisation<br />

der Verkehrsströme eine wichtige Rolle. Ein Interesse an einer möglichst guten Auslastung<br />

der Lkws hat zumeist schon aus Kostengründen jeder einzelne Logistikanbieter,<br />

Optimierungspotenziale liegen aber insbesondere bei der dienstleisterübergreifenden<br />

Zusammenarbeit. Diese hat zwar ihre Grenzen bei Spezialtransporten, kann aber<br />

insbesondere durch betriebsübergreifende Informations- und Kommunikationsinfrastruktur,<br />

standardisierte Transportbehälter oder durch eine betriebsübergreifende Infrastruktur an<br />

zentralen Umschlagsplätzen, wie GVZ, ausgebaut und gefördert werden. Mit der <strong>Förderung</strong><br />

der Kommunikationsinfrastruktur und des Aufbaus <strong>von</strong> GVZ kann auch die Verkehrspolitik<br />

einen Beitrag zur betriebsübergreifenden Kooperation leisten. Das Potenzial<br />

organisatorischer Maßnahmen wird dennoch lediglich auf eine Reduktion des<br />

Leerfahrtenanteils <strong>von</strong> heute circa 20 % um 2,2 Prozentpunkte geschätzt (Öko-Institut und<br />

DLR-IVF 2009a, S. 41).<br />

In der Summe bieten damit die Regionalplanung, die regionale Wirtschaftspolitik, die<br />

Verkehrswegepolitik, Strategien der Kosteninternalisierung für den Güterverkehr und auch<br />

die übergeordnete Wirtschafts- und Umweltpolitik Ansatzpunkte dafür, beobachtbare<br />

Sättigungs- und Entkopplungstendenzen zu verstärken. Dematerialisierung,<br />

verkehrssparende Raumstrukturen und Effizienz in der Logistikkette sind die drei<br />

wesentlichen Leitbilder für eine Senkung der Verkehrsintensität.<br />

4.3.3 Effizienzsteigerungen<br />

253. Der Problemaufriss (insb. Abschn. 4.3.1) verdeutlicht, dass die antizipierten<br />

Entwicklungen im Güterverkehr in Deutschland und die angestrebten Minderungen der THG-<br />

Emissionen deutlich divergieren. Um das antizipierte Güterverkehrswachstum nicht mit<br />

einem ebensolchen Wachstum der THG-Emissionen einhergehen zu lassen, kommt<br />

Effizienzsteigerungen eine besondere Bedeutung zu. Ziel muss es sein, den spezifischen<br />

Energiebedarf bzw. die spezifischen Emissionen (g CO2/tkm) zu senken. Grundsätzlich<br />

werden dabei technische (z. B. höhere Motoreneffizienz) <strong>von</strong> organisatorischen (z. B. höhere

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