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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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für verschiedene umweltpolitische Initiativen und Strategien liefern und damit zu deren<br />

Kohärenz beitragen, die Kommunikation und Vermittlung einzelner Ziele und Maßnahmen<br />

erleichtern und übergeordnete Ziele, wie sie in der europäischen Nachhaltigkeitsstrategie<br />

formuliert worden sind, durch instrumentelle Vorschläge konkretisieren. Insgesamt kann es<br />

damit einen wichtigen Beitrag zur politischen Sichtbarkeit leisten und somit einen hohen<br />

Stellenwert der europäischen Umweltpolitik symbolisieren. Nicht zuletzt ist das Fehlen<br />

vergleichbarer Umweltstrategien in vielen Mitgliedstaaten, so auch in Deutschland<br />

(Abschn. 11.3.5.2), ein wichtiges Argument für ein 7. UAP als allgemeiner<br />

Orientierungsrahmen. Damit diese Funktionen auch erfüllt werden, ist es aber notwendig,<br />

dem Programm ein klares Profil mit einem übergeordneten Ansatz zu geben und erkennbare<br />

Schwerpunkte zu setzen (VOLKERY et al. 2011).<br />

703. Programmatisch hat der Umweltministerrat bereits im Dezember 2010 die folgenden<br />

Anforderungen an ein 7. UAP formuliert (Rat der Europäischen Union 2010a):<br />

– eine ehrgeizige Vision für die Umweltpolitik bis 2050 mit Prioritäten und realistischen<br />

Zielen für 2020,<br />

– die Verbesserung der Kohärenz, der Komplementarität und der Synergien mit anderen<br />

EU-Strategien und die bessere Integration der Umweltdimension in andere<br />

Gemeinschaftspolitiken,<br />

– die Berücksichtigung der globalen Umweltauswirkungen, die <strong>von</strong> ökonomischem und<br />

politischem Handeln in der EU ausgehen und<br />

– Anreize zu einer absoluten Entkopplung <strong>von</strong> Wirtschaftswachstum und<br />

Umweltschädigung.<br />

704. Bei der konkreten Umsetzung dieser allgemeinen Grundsätze und Anforderungen<br />

stellt sich konzeptionell die Frage, wo der programmatische Mehrwert gegenüber der<br />

Vielzahl der in jüngster Zeit vorgelegten umweltbezogenen Strategien der Europäischen<br />

Kommission liegen könnte (VOLKERY et al. 2011). Von der Europäischen Kommission<br />

wurde in diesem Zusammenhang der „Fahrplan für ein ressourceneffizientes Europa“<br />

(Europäische Kommission 2011b) problematisiert, der einem die gesamte Umwelt<br />

umfassenden Ressourcenbegriff folgt und somit programmatisch einem<br />

Umweltaktionsprogramm vorgreift. Der Fahrplan enthält einige weitreichende und thematisch<br />

breit gefächerte Visionen für 2020 und 2050. So erwähnt die Kommission das Ziel,<br />

ökologische Grenzen zu respektieren. Sie strebt an, umweltschädliche Subventionen bis<br />

zum Jahr 2020 abzuschaffen. Eine ökologische Steuerreform in den Mitgliedstaaten soll<br />

durch Umschichtung der Steuerbasis <strong>von</strong> Lohneinkommen hin zu Umweltgütern geschehen.<br />

Dabei soll das Niveau der Vorreiterländer erreicht werden. Bis 2050 soll die<br />

Nettoflächeninanspruchnahme auf null gesenkt werden. Weitreichende Umweltziele werden<br />

auch für die Bereiche Abfall, Gewässerbewirtschaftung, Luft und Biodiversität formuliert.

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