09.12.2012 Aufrufe

rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bundes, die nunmehr vorsieht, dass Produkte und Dienstleistungen beschafft werden, die<br />

im Hinblick auf ihre Energieeffizienz die höchsten Leistungsniveaus haben und zur<br />

höchsten Effizienzklasse gehören. Solche Vorgaben sollten verstärkt auch in anderen<br />

Bereichen sowie auf Ebene der Länder und Kommunen gemacht werden.<br />

– Vertikale Integration: Die Einhaltung ökologischer Grenzen ist eine Aufgabe, die <strong>von</strong><br />

Bund, Ländern und Kommunen gemeinsam wahrgenommen werde muss. Die fachliche<br />

Zusammenarbeit in etablierten Bund-Länder-Gremien (v. a. im Rahmen der<br />

Umweltministerkonferenz) sollte stärker auch die übergreifenden und strategischen<br />

Fragen des Umweltschutzes thematisieren. Darüber hinaus ist auch in der<br />

Nachhaltigkeitspolitik eine engere Kooperation zwischen Bund und Ländern notwendig.<br />

Ansätze für eine intensivere Zusammenarbeit der Regierungszentralen im Rahmen der<br />

Nachhaltigkeitsstrategie bestehen bereits seit 2008 (Bundesregierung <strong>2012</strong>, S. 58 f.). In<br />

einer ad hoc zusammentretenden „AG Nachhaltigkeit“ hatten sich zeitweise Vertreter der<br />

Länder (Staats- und Senatskanzleien sowie Umweltressorts) mit Vertretern des Bundes<br />

(Bundeskanzleramt sowie einzelne Ressorts) über wichtige Themenbereiche<br />

ausgetauscht. Dazu gehörten insbesondere Nachhaltigkeitsindikatoren und -ziele, die<br />

nachhaltige öffentliche Beschaffung und die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme.<br />

Diese Zusammenarbeit sollte nach Auffassung des SRU in einer fest etablierten<br />

Bund/Länder-Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit auf Ebene der Staats- und Senatskanzleien<br />

unter der Federführung des Bundeskanzleramts verstetigt werden. Die Bundesländer<br />

sollten erwägen, ob die hier für die Bundesebene vorgeschlagenen Instrumente<br />

(verfassungsrechtliche Querschnittsklausel, Initiativ- und Widerspruchsrecht des<br />

Umweltministers, integriertes Umweltprogramm, interministerielle Arbeitsgruppe,<br />

umweltbezogenes Subventionscontrolling, umweltfreundliche öffentliche Beschaffung und<br />

<strong>Förderung</strong> der Mobilität der Mitarbeiter) auch auf Landesebene sinnvoll eingeführt werden<br />

können, um die Integration <strong>von</strong> Umweltbelangen in den Bundesländern und damit auch in<br />

der Bund-Länder-Zusammenarbeit zu fördern.<br />

11.5 Zusammenfassung<br />

713. Angesichts <strong>von</strong> globalem Bevölkerungswachstum, fortschreitender Industrialisierung<br />

der Schwellenländer und andauerndem Wirtschaftswachstum in Industrieländern werden<br />

weltweit enorme Anstrengungen notwendig sein, um Entwicklungspfade einzuschlagen, die<br />

folgenreiche Überschreitungen ökologischer Grenzen vermeiden (EEA 2010b; REID et al.<br />

2005; IPCC 2007). Ein solcher Prozess birgt enorme, auch politische Herausforderungen,<br />

die noch kaum in einer breiteren gesellschaftlichen Debatte reflektiert werden. Im<br />

vorliegenden Kapitel identifiziert der SRU drei Ansatzpunkte für eine nationale und<br />

europäische Politik zur Einhaltung ökologischer Grenzen: eine Stärkung <strong>von</strong> Schnittstellen<br />

zwischen Wissenschaft und Politik, eine Orientierung <strong>von</strong> politischen Strategien an<br />

Umweltqualitätszielen und die Stärkung umweltpolitischer Institutionen.<br />

635

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!