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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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Es muss weiterhin die Aufgabe <strong>von</strong> Nachhaltigkeitsstrategien sein, den Rahmen für einen<br />

langfristigen, integrierenden, auf quantitative Ziele ausgerichteten und partizipativen<br />

Strategieprozess zu bieten, der auch entsprechende Monitoring- und Evaluationsprozesse<br />

beinhaltet. Dabei müssen Nachhaltigkeitsstrategien zunehmend wieder auf die ökologischen<br />

Belastungsgrenzen und ihre Unterschreitung refokussiert werden. Die grüne Ökonomie sollte<br />

als ein Instrument zur Erreichung nachhaltiger Entwicklung angesehen werden. In diesem<br />

Sinne kommt der SRU zu folgenden Empfehlungen:<br />

– Die europäische Nachhaltigkeitsstrategie sollte als übergeordnete Langfriststrategie<br />

fortgeschrieben werden, nicht zuletzt um die Kontinuität der im Kontext der Strategie<br />

entstandenen Institutionen und Akteursnetzwerke auf europäischer und nationaler Ebene<br />

sicherzustellen.<br />

– Bei der Fortschreibung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie sollte in Zukunft das Ziel<br />

der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen stärkeren Niederschlag im<br />

Nachhaltigkeitsmodell sowie im Indikatoren- und Zielsystem finden. Die<br />

Nachhaltigkeitsprüfung sollte gestärkt, besser in den Politikformulierungsprozess integriert<br />

und langfristig in Richtung einer integrierten Folgenabschätzung nach Vorbild des<br />

europäischen Impact-Assessment-Verfahrens fortentwickelt werden.<br />

– Sektorale Strategien mit Umweltrelevanz sollten einen stärkeren und systematischeren<br />

Bezug zu Umweltqualitäts- und Umwelthandlungszielen herstellen, um zu vermeiden,<br />

dass der Fokus auf isolierte, technische Lösungen gesetzt wird, die zu einer<br />

Problemverlagerung führen oder quantitativ hinter den notwendigen Verbesserungen<br />

zurückbleiben.<br />

Stärkung umweltpolitischer Institutionen<br />

716. Wesentliches Hemmnis für den Schutz der Umwelt bleibt die strukturelle<br />

Durchsetzungsschwäche <strong>von</strong> dispersen, langfristigen Umweltinteressen der Allgemeinheit im<br />

Vergleich zu relativ konzentrierten und politisch gut repräsentierten Verursacherinteressen.<br />

Auch wenn dieser Gegensatz durch das anhaltende Wachstum <strong>von</strong> Märkten für Umwelt- und<br />

Effizienztechnologien abgeschwächt wird, bleibt es notwendig, Umweltschutz und<br />

Langfristinteressen institutionell zu stärken. Ansatzpunkte dafür könnten nach Auffassung<br />

des SRU die folgenden sein:<br />

– eine Umweltintegrationsklausel nach europäischem Vorbild, durch die das Ziel der<br />

Berücksichtigung <strong>von</strong> Umweltbelangen in allen Politikbereichen verfassungsrechtlich<br />

verankert wird,<br />

– ein Initiativrecht des Umweltministeriums in anderen Geschäftsbereichen, um<br />

umweltpolitische Initiativen in anderen Politikbereichen anzustoßen,<br />

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