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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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Nachwachsende Rohstoffe für die energetische Nutzung belegen derzeit circa 3 % der<br />

Fläche und für die stoffliche Nutzung circa 4 % (BRINGEZU und SCHÜTZ 2009, S. 131 f.).<br />

Die hohe Flächenbeanspruchung für die Herstellung tierischer Produkte resultiert vor allem<br />

daraus, dass bei der Fütterung 89 bis 97 % der im Futter enthaltenen Energie und 80 bis<br />

96 % der enthaltenen Proteine verloren gehen (SMIL 2002). Daher erfordert die Produktion<br />

<strong>von</strong> Fleisch, Milch und Eiern eine um ein Vielfaches größere Fläche pro Kalorie als nicht<br />

verarbeitete pflanzliche Produkte, aber auch deutlich mehr als zum Beispiel Brot. Von den<br />

pflanzlichen Produkten benötigt Gemüse am meisten Fläche, gefolgt <strong>von</strong> Ölfrüchten und<br />

Obst. Der Getreide- und Kartoffelanbau benötigt pro Kalorie am wenigsten Fläche (vgl.<br />

Tab. 3-2). Es lässt sich zunächst festhalten, dass sich somit im Hinblick auf die<br />

Lebensmittelproduktion am meisten Fläche einsparen ließe, wenn man den Konsum<br />

tierischer Produkte reduzieren würde.<br />

Tabelle 3-2<br />

Flächenbedarf <strong>von</strong> Lebensmitteln<br />

Flächenbedarf (m²/Joule)<br />

Rindfleisch 2,09<br />

Schweinefleisch 0,79<br />

Kuhmilch 0,72<br />

Eier 0,60<br />

Geflügelfleisch 0,54<br />

Gemüse aus Freiland 0,34<br />

Brot 0,19<br />

Raps und Rübsen 0,18<br />

Äpfel 0,16<br />

Getreide 0,12<br />

Kartoffeln 0,11<br />

SRU/UG <strong>2012</strong>/Tab. 3-2;<br />

Datenquelle: BRINGEZU und SCHÜTZ 2009, S. 139, verändert<br />

167. WHITE (2000) untersucht den ökologischen Fußabdruck bezogen auf den<br />

Nahrungsmittelkonsum für 178 Länder. Dabei zeigt sich, dass die fleischbetonten<br />

Ernährungsweisen in Nordamerika und Ozeanien einen nahezu doppelt so hohen Flächenund<br />

Ressourcenverbrauch pro Nahrungskalorie wie diejenigen in Afrika und Asien<br />

aufweisen. Obwohl die Europäer insgesamt mehr Kalorien zu sich nehmen als die Ozeanier,<br />

ist bei letzteren der ökologische Fußabdruck aus dem Konsum <strong>von</strong> Lebensmitteln größer,<br />

was auf den dort höheren Konsum tierischer Produkte zurückgeführt wird. Auch in einer<br />

Fallstudie für die Stadt Cardiff (Wales, Großbritannien) zeigte sich, dass Essen und Trinken<br />

23 % des ökologischen Fußabdrucks verursachten, <strong>von</strong> diesen 23 % waren wiederum<br />

Fleisch- und Milchprodukte für rund 61 % und Getränke für rund 13 % der Umweltbelastung<br />

verantwortlich (COLLINS und FAIRCHILD 2007, S. 13 f.).

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