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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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349. Deutschland trägt in Europa eine besondere Verantwortung für die Erhaltung der<br />

Laubwälder und insbesondere der Buchenwälder, denn es hat mit 26 % einen wesentlichen<br />

Anteil am Gesamtareal der Rotbuchenwälder und liegt in dessen Zentrum (BOHN und<br />

GOLLUP 2007). Dieser besondere Status wurde kürzlich durch die Aufnahme <strong>von</strong> fünf<br />

deutschen Buchenwaldgebieten in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes unterstrichen<br />

(Pressemitteilung BMU Nr. 134/10 vom 8. September 2010). Buchenwälder sind nur noch<br />

auf 4,4 % der Landesfläche bzw. 14,1 % der heutigen Waldfläche zu finden. Die<br />

Gesamtfläche ungenutzter Buchenwälder in Schutzgebieten beträgt nur 0,1 % der Fläche<br />

Deutschlands bzw. 0,5 % der heutigen Waldfläche Deutschlands (BfN 2008).<br />

350. Die nationale Strategie zur biologischen Vielfalt (BMU 2007), die das Übereinkommen<br />

über die biologische Vielfalt und die europäische Biodiversitätsstrategie umsetzt, enthält für<br />

den Lebensraum Wald eine Vielzahl <strong>von</strong> Zielen (vgl. Kasten). Sie wurden im Jahr 2007 mit<br />

allen Ministerien abgestimmt und vom Bundeskabinett beschlossen.<br />

Ziele der nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt für den Lebensraum Wald<br />

(BMU 2007)<br />

Qualitätsziele:<br />

– Bis zum Jahr 2020 haben sich die Bedingungen für die in Wäldern typischen<br />

Lebensgemeinschaften (Vielfalt in Struktur und Dynamik) weiter verbessert.<br />

– Bäume und Sträucher der natürlichen Waldgesellschaft verjüngen sich ganz überwiegend<br />

natürlich.<br />

– Mit naturnahen Bewirtschaftungsformen werden die natürlichen Prozesse zur Stärkung<br />

der ökologischen Funktionen genutzt.<br />

– Alt- und Totholz sind in ausreichender Menge und Qualität vorhanden.<br />

– 2020 beträgt der Flächenanteil der Wälder mit natürlicher Waldentwicklung 5 % der<br />

Waldfläche und – wegen der Vorbildfunktion des Staates – auf der Waldfläche der<br />

öffentlichen Hand 10 %.<br />

– Bei der Neubegründung <strong>von</strong> Wäldern werden vermehrt standortheimische Baumarten<br />

verwendet.<br />

– Der Anteil nicht standortheimischer Baumarten reduziert sich kontinuierlich.<br />

– Historische Waldnutzungsformen wie Mittel-, Nieder- und Hutewald mit ihrem hohen<br />

Naturschutz- oder Erholungspotenzial werden weitergeführt und nach Möglichkeit<br />

ausgebaut.<br />

Handlungsziele:<br />

– Erhaltung großräumiger, unzerschnittener Waldgebiete,<br />

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