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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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sollen messbare Indikatoren festgelegt werden (s. Artikel 10 MSRL). Zu berücksichtigen sind<br />

die indikativen Listen der Belastungen und Auswirkungen sowie Merkmale zur Festlegung<br />

<strong>von</strong> Umweltzielen (s. Anhang IV MSRL). Die Ziele dienen als Richtschnur zur Erreichung des<br />

guten Umweltzustands. Der Unterschied zwischen der Beschreibung des guten Zustands der<br />

Meeresumwelt und der Festlegung <strong>von</strong> Umweltzielen ist nicht eindeutig definiert. Die<br />

Umweltziele werden durch operative Ziele konkretisiert, welche oftmals direkt an eine<br />

Schutzmaßnahme gekoppelt sind. Überdies können Zwischenziele formuliert und<br />

gegebenenfalls Referenzpunkte genannt werden. Die Umweltziele sind der Schlüssel zu den<br />

Maßnahmenprogrammen.<br />

Da die wesentlichen Belastungen <strong>von</strong> Nord- und Ostsee bekannt sind, ist es jedenfalls<br />

möglich, Ziele für diese grob zu umreißen. Viele Umweltziele beziehen sich auf mehrere<br />

Kriterien und Indikatoren, somit sind weit weniger Umweltziele als Indikatoren zu formulieren.<br />

Zur Überprüfung der Erreichung der Umweltziele sollen sogenannte Performance-<br />

Indikatoren herangezogen werden, wobei wahrscheinlich viele der für die Bewertung des<br />

Zustands verwendeten Belastungsindikatoren wieder aufgegriffen werden (KRAUSE et al.<br />

2011a). Umweltziele, die bereits auf nationaler, gemeinschaftlicher oder internationaler<br />

Ebene für die gleichen Gewässer festgelegt wurden, sollen berücksichtigt werden (s.<br />

Artikel 10 MSRL).<br />

483. Ähnlich wie bei der Beschreibung des guten Umweltzustands wird auch bei den<br />

operativen Umweltzielen in den beiden Berichtsentwürfen für die deutsche Nord- und Ostsee<br />

stark auf Bestehendes verwiesen. Dies betrifft insbesondere die oben genannten rechtlichen<br />

Regelungen und die Beschlüsse, die im Rahmen der regionalen Konventionen getroffen<br />

wurden. Aufgrund der großen Wissenslücken über Ökosysteme und deren Belastungen<br />

müssen die Umweltziele in Zukunft stetig an den Zuwachs an Wissen angepasst werden<br />

(Bund-Länder Messprogramm 2011f; 2011e).<br />

Für die Nordsee wurden bereits folgende Ziele vorgeschlagen, die allerdings nur als<br />

Richtschnur zur Erreichung des guten Umweltzustands zu bewerten sind und anhand <strong>von</strong><br />

operativen Zielen spezifiziert werden (Bund-Länder Messprogramm 2011e):<br />

– Meere ohne signifikante Beeinträchtigung durch anthropogene Eutrophierung,<br />

– Meere ohne Verschmutzung durch Schadstoffe,<br />

– Meere ohne Beeinträchtigung der marinen Arten und Lebensräume durch die<br />

Auswirkungen menschlicher Aktivitäten,<br />

– Meere mit nachhaltig und schonend genutzten Ressourcen,<br />

– Meere ohne Belastung durch Abfall,<br />

– Meere ohne Beeinträchtigung durch anthropogene Energieeinträge,<br />

– Meere mit natürlichen hydrografischen Bedingungen.<br />

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