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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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Sekretariats werden die jeweiligen Rechte und Pflichten ausbalanciert und schriftlich fixiert.<br />

Die Einrichtung des Sekretariats wird durch den Umstand erschwert, dass dessen personelle<br />

und materielle Ausstattung vollständig aus den ohnehin sehr knapp bemessenen<br />

Ressourcen der vorhandenen Behörden gespeist werden muss. Zurzeit scheint es sinnvoll<br />

abzuwarten, welche Erfahrungen mit dem Sekretariat zur Koordination der Umsetzung der<br />

MSRL gemacht werden. Wenn sich diese Institution bewährt, sollte sie in Zukunft weiter<br />

ausgebaut werden.<br />

476. Eine Möglichkeit, die Belange der Meere institutionell stärker zu integrieren, wäre die<br />

Einrichtung einer für den gesamten Komplex der Meeresnutzung und des Meeresschutzes<br />

kompetenten administrativen Struktur in Form eines Meeresbundesamtes. Mit einer<br />

derartigen Behörde wäre auch die Chance verbunden, die Meerespolitik und den<br />

Meeresschutz zu stärken, indem hierfür eine verantwortliche Institution bestünde, die sich für<br />

das Thema stark macht und dieses auch in der Öffentlichkeit kommuniziert. Weitere positive<br />

Effekte könnten durch die Zusammenführung der in verschiedenen Fachbehörden<br />

zersplitterten Kompetenzen für Meeresschutz und Meeresnutzung erzielt werden, um somit<br />

unter anderem Kooperationen sowie den Austausch und die Zusammenführung <strong>von</strong> Daten<br />

zu vereinfachen. Ein Nachteil eines Meeresbundesamtes bestünde darin, dass innerhalb<br />

eines solchen Amtes Umweltaspekte im Fall einer personell und finanziell unzureichenden<br />

Ausstattung gegenüber anderen Ressorts geschwächt würden. Außerdem sind für einige<br />

Belange und Belastungen, die die Meere betreffen, auch Verursacher an Land<br />

verantwortlich, die nicht in den Zuständigkeitsbereich eines Meeresbundesamtes fallen<br />

würden. Andere Bereiche des Meeresschutzes betreffen wiederum Länderkompetenzen.<br />

Somit müssten auch für eine derartige Behörde neue Schnittstellen geschaffen werden.<br />

Überdies ist mit der Gründung einer solchen Behörde die Gefahr einer sinkenden<br />

Transparenz <strong>von</strong> Entscheidungen verbunden, da viele Abwägungsprozesse <strong>von</strong> Schutz- und<br />

Nutzungsinteressen unter einem Dach vollzogen würden, mit dem Risiko, dass die<br />

Öffentlichkeit keine Kenntnis über die damit verbundenen Konflikte erlangt. Zu klären wäre<br />

zudem, welchem Ressort ein Meeresbundesamt zu unterstellen wäre.<br />

477. Der SRU sieht sowohl Chancen als auch Risiken, die mit der Einrichtung eines<br />

Meeresbundesamtes verbunden wären. Für eine Stärkung des Meeresschutzes wäre es<br />

notwendig, dieses unter das Primat der nachhaltigen Meeresnutzung und des<br />

Meeresschutzes zu stellen, daher wäre eine Ansiedlung des Amtes am BMU vorzugswürdig.<br />

Die Bundesregierung sollte ernsthaft überprüfen, welche Chancen mit der Einrichtung eines<br />

Meeresbundesamtes insbesondere für die Stärkung der Belange der Meere einschließlich<br />

deren nachhaltigen Nutzung und der Erhaltung der marinen Ökosysteme verbunden sind.<br />

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