09.12.2012 Aufrufe

rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

350<br />

Holzeinschlag auf 100 Mio. m 3 /a zu steigern (vgl. Ziele der Waldstrategie 2020, Tz. 377).<br />

Dies bedeutet gleichzeitig auch einen Abbau des Kohlenstoffspeichers Wald.<br />

Ohne eine zusätzliche Erzeugung <strong>von</strong> Holz in Kurzumtriebsplantagen (KUP) wird sich der<br />

zukünftige Holzbedarf nicht decken lassen, wenn der Außenhandel nicht reduziert werden<br />

soll. Allein für das Ziel der Stromerzeugung aus Biomasse werden laut Leitszenario des BMU<br />

0,55 Mio. ha weitere landwirtschaftliche Nutzflächen für den Anbau <strong>von</strong> KUP bis 2020<br />

beansprucht werden (NITSCH und WENZEL 2009, Tz. 9). Dabei ist aus Gründen des<br />

Naturschutzes der Verlust <strong>von</strong> Grünland und Brachflächen zu vermeiden. Durch<br />

Einbeziehung der Landschaftsplanung sind beim Anbau die lokalen Empfindlichkeiten in<br />

Bezug auf Biodiversität, Wasserhaushalt und Boden zu beachten sowie der Anbau zu<br />

extensivieren und zu diversifizieren (PETERS et al. 2010; DOYLE und SCHÜMANN 2010;<br />

BAUMANN et al. 2007; HILDMANN et al. 2010; Wissenschaftlicher Beirat für Biodiversität<br />

und Genetische Ressourcen beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz 2011). So gestaltet können KUP als Biotopverbund und als<br />

strukturierende Landschaftselemente in ausgeräumten Agrarlandschaften auch<br />

naturschutzfachliche Anforderungen erfüllen.<br />

Importe <strong>von</strong> holzartiger Biomasse zur Energiegewinnung können mit drastischen negativen<br />

Umweltauswirkungen im Ursprungsland verbunden sein, da es bislang noch keine<br />

verbindlichen Nachhaltigkeitsanforderungen an die Bereitstellung und Nutzung fester<br />

Biomasse gibt (dena 2011). Dem wird gegenwärtig versucht mit Partnerschaftsabkommen<br />

entgegenzuwirken (Tz. 395).<br />

Holzimporte und -exporte<br />

365. Ein Großteil des in Deutschland genutzten Holzes und der Holzprodukte wird bereits<br />

heute importiert (Abb. 6-4). Dabei besitzt die Rohholzeinfuhr nach Deutschland insgesamt<br />

eine geringere Bedeutung und ein geringeres Wachstum als der Handel mit Halb- und<br />

Fertigwaren aus Holz. Im Jahr 2010 wurden Produkte auf der Basis <strong>von</strong> Holz im Umfang <strong>von</strong><br />

knapp 123 Mio. m³ Rohholzäquivalenten (= r) aus Ländern innerhalb und außerhalb der EU<br />

importiert. Dies entspricht 52 % des Gesamtholzaufkommens und mehr als dem Doppelten<br />

des statistisch erfassten deutschen Rohholzeinschlags, der bei 54,4 Mio. m³ lag. Im Jahr<br />

2010 wurden zum Beispiel 88 Mio. m³ (r) Halbwaren und 25 Mio. m³ (r) Fertigwaren auf der<br />

Basis <strong>von</strong> Holz importiert. Rohholz hatte dagegen mit 7 Mio. m³ (r) nur einen geringen Anteil<br />

(SEINTSCH 2011).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!