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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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178<br />

Tabelle 3-5<br />

THG-Emissionen aus Lebensmittelverlusten<br />

in der EU-27 nach Sektoren pro Jahr<br />

Sektor Verlustmengen (t) Treibhausgase<br />

(Mt CO2eq)<br />

Verarbeitendes Gewerbe 34.756.000 59<br />

Haushalte 37.703.000 78<br />

Andere 16.820.000 33<br />

Insgesamt 89.279.000 170<br />

Quelle: Europäische Kommission – Generaldirektion Umwelt 2010, S. 87, verändert<br />

188. Somit ließe sich eine erhebliche Reduzierung der Emissionen <strong>von</strong> Treibhausgasen<br />

durch eine Verringerung der Lebensmittelverluste erreichen. Gelänge es, die<br />

Lebensmittelverluste zu halbieren, ergäbe sich bereits unter Beibehaltung der<br />

Ernährungsgewohnheiten eine Reduzierung bei den THG-Emissionen <strong>von</strong> 85 Mt CO2eq<br />

Treibhausgase pro Jahr in der EU-27. Dies ist fast das Doppelte dessen, was HÜNECKE<br />

et al. (2010) für einen Ersatz <strong>von</strong> 27 % der Proteine aus Fleisch durch Gemüse ermittelt<br />

haben.<br />

3.3 Gesundheitliche Aspekte einer Veränderung<br />

der Ernährungsgewohnheiten<br />

189. Eine Reduktion des Anteils tierischer Produkte an der Ernährung kann neben den<br />

genannten positiven Effekten für die Umwelt zudem auch gesundheitliche Vorteile bringen.<br />

Fleisch gehört in vielen Haushalten Deutschlands zu den täglich konsumierten<br />

Lebensmitteln. Gemessen an Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung<br />

(DGE), aber auch laut Organisationen wie der internationalen Krebsforschungsorganisation<br />

(World Cancer Research Fund – WCRF), wird jedoch in Deutschland und der EU zu viel<br />

da<strong>von</strong> verzehrt. So kommt die Nationale Verzehrstudie (2008) zu dem Ergebnis, dass<br />

Männer mit durchschnittlich 103 g/Tag (721 g/Woche) etwa doppelt so viel Fleisch,<br />

Wurstwaren und Fleischerzeugnisse verzehren wie Frauen (371 g/Woche). Zudem werden<br />

täglich Gerichte auf Basis <strong>von</strong> Fleisch – worunter im wesentlichen Wurstsalate,<br />

fleischhaltiges Fast-Food und Fleisch mit Soße fallen – in Höhe <strong>von</strong> 57 g/Tag (399 g/Woche,<br />

Männer) bzw. 30 g/Tag (210 g/Woche, Frauen) gegessen (MRI 2008b, S. 44).<br />

Demgegenüber empfiehlt die DGE erwachsenen Personen, höchstens 300 bis 600 Gramm<br />

Fleisch und Wurst pro Woche zu sich zu nehmen (DGE 2011). Während demnach der<br />

Fleischkonsum <strong>von</strong> Frauen gerade noch innerhalb der Empfehlungen liegt, nehmen<br />

deutsche Männer aus ernährungsphysiologischer Sicht zu viel Fleisch zu sich. Auch<br />

gemessen an den WCRF-Empfehlungen, welche einer Senkung des Krebsrisikos dienen<br />

sollen und gemäß derer maximal 500 g Fleisch pro Woche verzehrt werden sollten, liegt der

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