09.12.2012 Aufrufe

rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

618<br />

– die Ziele zur Ressourcenschonung sowie zum Güter- und Personentransport auf absolute<br />

Größen umstellen, um sie wirkungssicher zu machen und unangemessene<br />

Entwarnungsbotschaften zu vermeiden,<br />

– die Ziele mit relativ engem Bezug zur Umweltqualität (Flächeninanspruchnahme,<br />

Stickstoffüberschuss, ökologischer Landbau, Schadstoffbelastung der Luft) für die<br />

Zeithorizonte 2030 und 2050 fortschreiben, und<br />

– eine Reihe <strong>von</strong> Indikatoren ergänzen, die wichtige ökologische Schutzgüter betreffen,<br />

eine erhebliche Gesundheitsrelevanz besitzen bzw. die Nachhaltigkeit <strong>von</strong> Land-, Forstund<br />

Fischereiwirtschaft messen. Dazu sollten Indikatoren in den folgenden Bereichen<br />

ergänzt werden: ökologischer Gewässerzustand, Erhaltungszustand der FFH-<br />

Lebensräume und FFH-Arten (FFH – Fauna-Flora-Habitat), gefährdete Arten, Verlust <strong>von</strong><br />

biologischer Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen, nachhaltige Forstwirtschaft,<br />

nachhaltige Meeresfischerei, Belastung durch Straßenlärm und Schadstoffbelastung der<br />

Luft (für eine vollständige Darstellung und Begründung siehe SRU 2011a, S. 10).<br />

694. In der kommenden Berichtsperiode (<strong>2012</strong> bis 2016) sollte die Bundesregierung das<br />

Ziel der Erhaltung der Lebensgrundlagen in globaler Perspektive konzeptionell weiter<br />

ausarbeiten. Zunächst sollte dabei die Bedeutung globaler und lokaler<br />

Ökosystemdienstleistungen analysiert werden, um aufzuzeigen, mit welchen Nachteilen und<br />

Risiken eine weitere Übernutzung natürlicher Ressourcen verbunden ist. Aus einer Analyse<br />

der besonders wichtigen und bedrohten Schutzgüter sollten prioritäre ökologische<br />

Handlungsfelder abgeleitet werden. Im Lichte dieser Erkenntnisse sollte dann – in einem<br />

transparenten Verfahren unter Beteiligung relevanter gesellschaftlicher Gruppen – das<br />

bestehende Indikatoren- und Zielsystem auf seine Problemangemessenheit überprüft<br />

werden. Bei wichtigen, bisher nicht berücksichtigten Schutzgütern (z. B. Grundwasserschutz<br />

und genetische Vielfalt) sollte die Entwicklung <strong>von</strong> geeigneten Indikatoren und<br />

Datengrundlagen vorangetrieben werden (vgl. Kap. 10). Langfristig sollten die Indikatoren<br />

stärker auch die ökologischen Wirkungen in anderen Ländern abbilden.<br />

695. Wirtschaftlicher Wohlstand wird trotz einer ausführlichen Würdigung der Diskussion<br />

über alternative Indikatoren (Bundesregierung <strong>2012</strong>, S. 192 ff.) weiterhin lediglich durch den<br />

Indikator „Bruttoinlandsprodukt je Einwohner“ operationalisiert. Dass das<br />

Bruttoinlandsprodukt jedoch kein adäquates Maß für gesellschaftlichen Wohlstand ist, ist<br />

weitgehend unstreitig (vgl. Kap. 1, Tz. 91). Der SRU empfiehlt daher, den Indikator des<br />

Bruttoinlandsproduktes in der kommenden Berichtsperiode durch weitere Indikatoren zu<br />

ergänzen, um auf mögliche Divergenzen zwischen Wirtschaftswachstum und<br />

gesellschaftlicher Wohlfahrt aufmerksam zu machen.<br />

696. Der SRU begrüßt, dass das Statistische Bundesamt regelmäßig, umfassend und in<br />

eigener Verantwortung über die Entwicklung der Nachhaltigkeitsindikatoren berichtet und<br />

dass die Bilanzierung durch das Statistische Bundesamt nun durch eine politische

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!