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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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der nachfolgenden Diskussion stehen deshalb erstens Instrumente, die zur Internalisierung<br />

externer Kosten des Verkehrs und zu mehr Kostenwahrheit beitragen. Zweitens werden<br />

Maßnahmen dargestellt, die auf den Interessenausgleich zwischen den unterschiedlichen<br />

Verkehrsteilnehmern zielen, namentlich die Angleichung <strong>von</strong> Raum und Geschwindigkeiten<br />

sowie die <strong>Förderung</strong> des Umweltverbundes, einschließlich intermodaler<br />

Verkehrsdienstleistungen und Mobilitätsmanagement. Zusätzlich sollen Ansätze zur<br />

<strong>Förderung</strong> emissionsarmer Fahrzeuge, insbesondere die Einführung <strong>von</strong> Umweltzonen und<br />

die <strong>Förderung</strong> der Elektromobilität, dargestellt werden. Die nachfolgend aufgeführten<br />

Maßnahmen sind nicht für alle Ballungsräume oder Verkehrsentwicklungen gleich geeignet.<br />

Besondere Bedeutung besitzt deshalb die abschließend dargestellte integrierte<br />

Verkehrsentwicklungsplanung, die <strong>von</strong> den Kommunen durchgeführt wird und mit deren Hilfe<br />

die Maßnahmen ausgewählt werden, die auf die jeweilige Situation zugeschnittenen sind.<br />

Für den Güter- und Wirtschaftsverkehr gilt die Besonderheit, dass die Beschränkung der<br />

Anlieferung der Waren oder die Einschränkung des Personenwirtschaftsverkehrs (z. B.<br />

Kundendienste) schwierig oder auch unerwünscht ist, weil dies die wirtschaftliche<br />

Entwicklung des Ballungsraums behindert. Dabei trägt gerade der Lkw-Verkehr in<br />

besonderer Weise zur Belastung <strong>von</strong> Mensch und Umwelt bei (Tz. 301). Eine Verlagerung<br />

oder Vermeidung des Güterverkehrs durch Logistik-Konzepte war bisher wenig erfolgreich<br />

(VCD 2006). Daher ist die Einführung <strong>von</strong> emissionsfreien Fahrzeugen zur<br />

umweltfreundlichen Gestaltung des Wirtschaftsverkehrs <strong>von</strong> besonderer Bedeutung. Darüber<br />

hinaus sollten regionale Wirtschaftskreisläufe gefördert werden (RODT et al. 2010).<br />

315. In seinem Sondergutachten „Umwelt und Straßenverkehr“ hat sich der SRU (2005,<br />

S. 85–97) ausführlich mit den Akteuren und Rahmenbedingungen der Verkehrspolitik<br />

auseinandergesetzt. Die dort vorgenommene Analyse (insb. das hohe Einflusspotenzial<br />

nichtstaatlicher Akteure – namentlich der Anbieter- und Nutzerinteressen) ist nach wie vor<br />

aktuell. In Bezug auf die institutionellen Rahmenbedingungen, die Einfluss auf den Verkehr<br />

in Ballungsräumen haben, sind einige zentrale Aspekte hervorzuheben: Die<br />

verkehrspolitischen Zuständigkeiten sind in Deutschland auf die Bundes-, Landes- und<br />

kommunale Ebene verteilt. Dabei ist hinsichtlich der Zuständigkeiten grundsätzlich zwischen<br />

Gesetzgebung, Finanzierung <strong>von</strong> Infrastrukturmaßnahmen, Bedarfsplanung und<br />

Durchführung <strong>von</strong> Infrastrukturmaßnahmen, Verwaltung der Verkehrswege und Vollzug des<br />

Straßenverkehrsrechts zu differenzieren. Diese zersplitterte Zuständigkeit erschwert eine<br />

integrierte Verkehrsplanung. Änderungen der Zuständigkeiten, die sich aus der<br />

Föderalismusreform <strong>von</strong> 2006 ergaben, haben dieses Problem eher verstärkt. Zum Beispiel<br />

wurde das bisherige Aufgabengebiet der Gemeindeverkehrsfinanzierung (teilweise) auf die<br />

Länder übertragen. Weiterhin darf der Bund den Gemeinden keine Aufgaben mehr zuweisen<br />

(Artikel 84 Absatz 1 Satz 7 Grundgesetz (GG)).<br />

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