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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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wurde 2005 auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet, indem sie Grundlage für die<br />

Biokampagne der (damaligen) Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen<br />

Agrarwirtschaft (CMA) für den Außer-Haus-Markt „Bio – mir zuliebe“ (2007: 500 Teilnehmer)<br />

war. Innerhalb der Kampagne werden Beratungen, Schulungen und verkaufsfördernde Mittel<br />

angeboten. Auch wurde als Teil der Kampagne in NRW die Gründung eines Netzwerkes <strong>von</strong><br />

„Bio-Mentoren“ gefördert. Hierbei geben Küchenleiter und Gastronomen ihre Erfahrungen an<br />

interessierte Kollegen weiter. Nach diesem Vorbild wurden auch bereits Mentoren-Netzwerke<br />

in Bayern und Baden-Württemberg aufgebaut (Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen<br />

und Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen 2011). Weiter geht ein Konzept des Vegetarierbunds<br />

Deutschland, das Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung adressiert. Auf einer<br />

Internetplattform werden unter anderem Informationsangebote zu Produktherkunft und<br />

Umweltverträglichkeit, Bezugsquellen <strong>von</strong> Lebensmitteln mit guter Klimabilanz, eine<br />

Datenbank klimaschonender Rezepte und Materialien zur Auslage in Betriebskantinen und<br />

Mensen zur Verfügung gestellt. Durch letzteres können öffentliche Kantinen als Foren für<br />

Informationen und Beratung rund um umweltfreundliche Ernährung und sparsamen Umgang<br />

mit Lebensmitteln genutzt werden). Die Plattform bietet auch Fortbildungsmöglichkeiten zur<br />

Vermittlung <strong>von</strong> Umweltkompetenzen, Kommunikationstechniken und<br />

ernährungswissenschaftlichem Fachwissen über nachhaltige Ernährung (VEBU 2011). Die<br />

so angestrebte Aufgeschlossenheit, zum Beispiel gegenüber einer weniger fleischbetonten<br />

Ernährung, soll sich positiv auf die Verzehrgewohnheiten der Konsumenten zu Hause<br />

auswirken und somit eine Multiplikatorwirkung entfalten (vgl. Tz. 195 f.).<br />

225. Ein weiterer Weg, um den Verbraucher zu erreichen, führt über den<br />

Lebensmitteleinzelhandel und das verarbeitende Gewerbe. Gründe für die sehr große<br />

Lebensmittelverschwendung auf Ebene der Haushalte liegen zum Beispiel darin, dass mehr<br />

gekauft wird, als gegessen werden kann, dass Unkenntnis über die Haltbarkeit der Produkte<br />

besteht, bzw. dass Mindesthaltbarkeitsdaten falsch interpretiert oder die Produkte falsch<br />

gelagert werden (EUPOPP Project 2011, S. 7; Tab. 3-4). Produktinformationen auf<br />

Verpackungen und in den Läden könnten hier wichtige Hilfestellungen für einen<br />

sparsameren Umgang mit Lebensmitteln liefern. Aber auch für einen nachhaltigen<br />

Warenkorb kann der LEH sowohl über die Präsentation der Waren als auch über die<br />

Vermittlung <strong>von</strong> Informationen Impulse setzen (SPILLER 2005, S. 119). Da über 60 % der<br />

Kaufentscheidungen erst am Verkaufsort getroffen werden (BLOCK und MORWITZ 1999),<br />

könnten hier große Potenziale erschlossen werden. Denkbar wäre beispielsweise, dass<br />

Unternehmen, die besonders ausgeprägte Anreize zu einem umweltfreundlichen Konsum<br />

am Verkaufsort bieten, prämiert werden.<br />

So zeichnet zum Beispiel der Naturschutzbund Deutschland (NABU) mit dem im Jahre 2011<br />

zum zweiten Mal vergebenen „grünen Einkaufskorb“ Lebensmittelmärkte aus, die mit ihrem<br />

Warenangebot und der -präsentation den Kauf <strong>von</strong> umweltfreundlichen Produkten in

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