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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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Verkehrsteilnehmer. Dies bedeutet in der Regel mehr Raum für ÖPNV, Fahrrad und<br />

Fußgänger und Einschränkung des Raums für Autos sowie<br />

Geschwindigkeitsbeschränkungen für den motorisierten Verkehr. Von großer Bedeutung ist<br />

auch die <strong>Förderung</strong> des Umweltverbundes und der intermodalen Verkehrsdienstleistungen,<br />

speziell des Mobilitätsmanagements.<br />

Zentral ist es zunächst, für Kostentransparenz und -internalisierung im Verkehr zu sorgen.<br />

Zahlreiche finanzielle Fehlanreize sowie direkte und indirekte Subventionen des privaten<br />

Autoverkehrs tragen zu einer autozentrierten Struktur bei. Dazu zählen neben der<br />

Entfernungspauschale die Energiesteuervergünstigung für Dieselkraftstoff und die niedrige<br />

Besteuerung privat genutzter Dienstwagen.<br />

Die weitere Verbesserung des Emissionsverhaltens <strong>von</strong> Fahrzeugen ist notwendig und sollte<br />

durch die Weiterentwicklung der Emissionsvorschriften für Kfz unterstützt werden.<br />

Umweltzonen sollten so fortentwickelt werden, dass sie die Einführung emissionsarmer<br />

Autos fördern und neben der Feinstaubbelastung auch die Belastung mit anderen<br />

Schadstoffen in den Innenstädten mindern. Auch die Einführung <strong>von</strong> Elektroautos ist – wenn<br />

sie mit regenerativ erzeugter Elektrizität versorgt werden – eine wichtige Maßnahme, um<br />

Lärm- und Schadstoffemissionen und Treibhausgase zu reduzieren. Allerdings können viele<br />

andere Belastungen durch den Autoverkehr mit Elektroautos nicht reduziert werden. Sie<br />

könnten aber in Bereichen, in denen ein Verzicht auf Pkws oder Lkws schwierig ist, zum<br />

Beispiel im innerstädtischen, kleinteiligen Lieferverkehr, eine wichtige Rolle spielen. Die<br />

<strong>Förderung</strong> der Bundesregierung sollte sich hierauf konzentrieren.<br />

Nicht zuletzt benötigen die Kommunen finanzielle Unterstützung für die Erhaltung des<br />

ÖPNV. Aus diesen Gründen empfiehlt der SRU ein ÖPNV-Finanzierungsgesetz des Bundes.<br />

Ein umweltfreundlicher Verkehr erfordert eine vorausschauende und langfristige Planung.<br />

Auch die Parkraumbewirtschaftung ist – wenn sie richtig ausgestaltet wird – ein wichtiges<br />

Instrument zur Steuerung der Platzinanspruchnahme im öffentlichen Raum und zur<br />

Reduzierung des Autoverkehrs. In den meisten Ballungsräumen Deutschlands fehlen<br />

verbindliche integrierte Konzepte, die mit anderen Planungen, zum Beispiel im Hinblick auf<br />

Luftreinhaltung und Lärm, aber auch der Stadtplanung, koordiniert sind. Dazu kommt der<br />

nicht problemadäquate Raumbezug: Die einzelnen Kommunen können wesentliche<br />

verkehrserzeugende Bedingungen nicht beeinflussen, weil ihre Planungen die umliegende<br />

Region, die wegen der Verflechtungen der Verkehre <strong>von</strong> hoher Bedeutung ist, nicht<br />

erfassen.<br />

Ziel der integrierten Verkehrsplanung sollte es sein, die Lebensqualität in den Städten zu<br />

erhalten oder sogar zu verbessern. Obwohl Lebensqualität ein breites und schwer zu<br />

fassendes Konzept ist, lässt es sich doch im Hinblick auf den Einfluss des Verkehrs auf die<br />

Lebensqualität durch Qualitätsziele und korrespondierende Indikatoren präzisieren.<br />

Hervorzuheben ist insbesondere das Qualitätsziel „Hoher Anteil Umweltverbund“, das in

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