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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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Pflanzen, müssen überprüfbar sein. Deshalb sollte das Einhalten dieser Standards durch ein<br />

medienübergreifendes Monitoring verifiziert werden. Dies gilt insbesondere deshalb, weil der<br />

Verlust einmal ausgestorbener Gensequenzen oder gar Arten nicht rückgängig gemacht<br />

werden kann.<br />

Wegen der erheblichen Zeitverzögerung zwischen Erkennung und Behebung der Ursachen<br />

für den Verlust der biologischen Vielfalt besteht im Sinn der Ressourcen- und Risikovorsorge<br />

die Notwendigkeit, frühzeitig tätig zu werden. Vor diesem Hintergrund ist die Erstellung eines<br />

Gesamtkonzepts geboten, mit dem auch der Status der biologischen Vielfalt selbst<br />

dargestellt wird.<br />

Fragmentiertes Monitoring als Problem<br />

654. Eine Ausrichtung der Monitoringprogramme am medial aufgebauten Umweltrecht hat<br />

historisch zu sektoralen Erhebungen und Messnetzen geführt (Beobachtungen <strong>von</strong> Wasser,<br />

Luft, Boden, Erfassungen <strong>von</strong> Arten und Strukturen). Dies gilt sowohl für die nationalen als<br />

auch für die europäischen Umweltbeobachtungsprogramme. Ursache war und ist die<br />

Überprüfung der Wirkungen der jeweiligen Rechtsvorschriften.<br />

Die Umweltbeobachtung in Deutschland und Europa ist daher durch eine Vielzahl an<br />

Messnetzen gekennzeichnet, die nach Umweltmedien und administrativen Zuständigkeiten<br />

getrennt <strong>von</strong>einander betrieben werden. Daraus resultieren oft Abstimmungsschwierigkeiten<br />

über die Ressortgrenzen aber auch Ländergrenzen hinweg und Inkonsistenzen zwischen<br />

den vorhandenen Daten. Insbesondere fehlen harmonisierte Mindestanforderungen für eine<br />

Erfolgskontrolle der stoffbezogenen Teilziele. Aber auch die Datenverfügbarkeit bzw. die<br />

Zugriffsrechte auf die Daten sind oft ungeklärt.<br />

Ziel muss es also sein, diese Konzepte sowohl in Bezug auf den Inhalt als auch auf die<br />

Bewertungsmöglichkeiten und die öffentliche Zugänglichkeit zu vernetzen und<br />

gegebenenfalls zu harmonisieren. Schon aus pragmatischen Gründen ist eine<br />

Erfolgskontrolle nicht neu aufzubauen, sondern – soweit wie möglich – in die bestehenden<br />

Beobachtungsprogramme zu integrieren.<br />

Erfassen der multifaktoriellen Belastungen der biologischen Vielfalt<br />

655. Schutz und Nutzung der biologischen Vielfalt sind nachhaltig zu sichern, daher<br />

müssen Schutzgebiete und die Normallandschaft (land- und forstwirtschaftlich genutzte<br />

Flächen, Gewässer, Siedlungen) kontinuierlich überwacht werden. Die Ziele des<br />

Naturschutzes gelten auf der gesamten Landesfläche. Auch in der sogenannten<br />

Normallandschaft kommen geschützte Arten vor, die auf die Landnutzung selbst und die<br />

dabei eingesetzten Stoffe bzw. die möglichen Auswirkungen gentechnisch veränderter<br />

Organismen reagieren.<br />

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