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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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4 Güterverkehr und Klimaschutz<br />

4.1 Einleitung<br />

237. Die CO2-Emissionen des Straßengüterverkehrs sind eines der großen ungelösten<br />

Probleme der deutschen Klimapolitik. Während sich mit drastisch erhöhter Energieeffizienz<br />

im Bereich der Raumwärmebereitstellung und einer vollständigen Umstellung der deutschen<br />

Stromerzeugung auf regenerative Energiequellen praktikable Lösungen für wichtige<br />

Emissionsbereiche abzeichnen und auch im Bereich des motorisierten Individualverkehrs<br />

regenerative Elektromobilität auf der Basis <strong>von</strong> Batteriesystemen in greifbare Nähe rückt,<br />

werden im Bereich des Straßengüterverkehrs bisher nicht einmal mögliche Lösungsansätze<br />

in der Klimapolitik thematisiert. Dieser Umstand ist insofern alarmierend, als der<br />

Straßengüterverkehr nicht nur mit 67 Mt CO2/a einen substanziellen Anteil an den deutschen<br />

Gesamtemissionen hat, sondern Güterverkehrsprognosen auch da<strong>von</strong> ausgehen, dass sich<br />

die Güterverkehrsleistung bis 2050 verdoppeln kann (ICKERT et al. 2007). Der<br />

Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hat daher das Problem der Treibhausgas-<br />

Emissionen (THG-Emissionen) des Straßengüterverkehrs aufgegriffen, um eine längst<br />

überfällige Diskussion um notwendige und mögliche Lösungen anzustoßen.<br />

Auch wenn der Güterverkehr in der Luft sehr hohe Wachstumsraten verzeichnet und der<br />

internationale Seegüterverkehr das mit Abstand höchste Transportaufkommen hat, hat sich<br />

der SRU entschlossen, diese beiden wichtigen Verursachungsbereiche im Rahmen dieses<br />

Umweltgutachtens nicht zu thematisieren, da hier sehr viel stärker international<br />

einvernehmliche Lösungsansätze verfolgt werden müssen als im Bereich des<br />

Straßengüterverkehrs. Zudem hätte eine angemessene Behandlung dieser Bereiche den zur<br />

Verfügung stehenden Rahmen des Umweltgutachtens gesprengt. Dies soll aber in keiner<br />

Weise die Bedeutung durchgreifender Lösungsansätze für den Luft- und Seeverkehr<br />

herunterspielen.<br />

Aus Klimaschutzgründen ist es erforderlich, bis zum Jahr 2050 die deutschen THG-<br />

Emissionen um 80 bis 95 % zu senken (SRU 2011). Legt man dieses Ziel für alle<br />

Emittentengruppen zugrunde, betragen die verbleibenden zulässigen absoluten THG-<br />

Emissionen des Güterverkehrs im Jahr 2050 lediglich 2,3 bis 9,2 Mt/a. Eine derartig<br />

drastische Reduktion der THG-Emissionen wird ohne grundlegend neue Lösungsansätze<br />

nicht zu erreichen sein, zumal eine Umstellung auf Biotreibstoffe an der begrenzten<br />

Verfügbarkeit nachhaltig angebauter Biomasse scheitert.<br />

4.2 Bestand und Entwicklungen<br />

238. Grundsätzlich zeichnen den Güterverkehr hohe Wachstumsraten und<br />

vergleichsweise hohe CO2-Emissionen aus. Eine Analyse voraussichtlicher zukünftiger<br />

215

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