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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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Die einzelnen Ziele haben immer Bezug zu verschiedenen der elf in der MSRL genannten<br />

Deskriptoren. Für jedes einzelne Ziel wurden operative Ziele spezifiziert, zum Beispiel für die<br />

Beendigung der Eutrophierung:<br />

– Nährstoffeinträge über die Flüsse sind weiter zu reduzieren: Verwiesen wird auf die<br />

Reduzierungsvorgaben in den Maßnahmenprogrammen der Bewirtschaftungspläne der<br />

WRRL. Überwachungsindikatoren sind die Nährstoffkonzentrationen am limnisch-marinen<br />

Übergangspunkt der in die Nordsee mündenden Flüsse.<br />

– Nährstoffe über Ferneinträge aus anderen Meeresgebieten sind zu reduzieren: Es wird<br />

auf die regionale Zusammenarbeit zum Meeresschutz verwiesen. Indikatoren sind der<br />

Import <strong>von</strong> Stickstoff und Phosphor sowie die räumliche Verteilung <strong>von</strong> Stickstoff und<br />

Phosphor im Seewasser.<br />

– Nährstoffeinträge aus der Atmosphäre sind weiter zu reduzieren: Indikatoren sind die<br />

jeweiligen Emissions- bzw. Depositionswerte <strong>von</strong> Stickstoffverbindungen auf die<br />

Meeresoberfläche.<br />

Im Rahmen der Arbeit der OSPAR-Kommission ist geplant, Reduktionsziele für das<br />

Erreichen des OSPAR-Ziels „einer gesunden Meeresumwelt, in der keine Eutrophierung<br />

auftritt“ zu erarbeiten. In dem Berichtsentwurf zu den Umweltzielen für die Ostsee wird auf<br />

den HELCOM Ostsee-Aktionsplan verwiesen, in dem bereits Nährstoffreduktionsziele<br />

festgelegt wurden (Bund-Länder Messprogramm 2011f). In diesem Zusammenhang hat sich<br />

Deutschland verpflichtet, seine Nährstoffeinträge in die Ostsee bis 2016 um 240 t für<br />

Phosphor und 5.620 t für Stickstoff zu verringern. Außerdem soll überprüft werden, ob die in<br />

den Maßnahmenprogrammen der WRRL festgelegten Nährstoffminderungsziele ausreichen,<br />

um in den deutschen Meeresgewässern einen guten Umweltzustand zu erreichen.<br />

484. Ein weiteres Beispiel für ambitionierte Ziele in den Berichtsentwürfen ist die<br />

Bewirtschaftung lebender Ressourcen. Vorgesehen ist, alle genutzten Fischbestände nach<br />

dem Ansatz des höchstmöglichen Dauerertrags (maximum stustainable yield –MSY) zu<br />

bewirtschaften. Als Indikatoren hierfür werden zum einen die fischereiliche Sterblichkeit<br />

(FMSY) und zum anderen der Fangmenge-Biomasse-Quotient genannt. Außerdem sollen die<br />

Bestände befischter Arten eine mehr oder minder natürliche Alters- und Größenstruktur<br />

aufweisen. Die entsprechenden Indikatoren betreffen die Längenverteilung in der Population<br />

und die mittlere Größe der Individuen beim Erreichen der Reproduktionsreife. Darüber<br />

hinaus wird das Ziel formuliert, dass die Fischerei die Ökosysteme beispielsweise durch<br />

Grundschleppnetze und Rückwürfe nicht beeinträchtigen soll. Bei der Umsetzung der<br />

fischereilichen Ziele wird auf die begrenzten Handlungsmöglichkeiten der Mitgliedstaaten<br />

bzw. Deutschlands hingewiesen und Hoffnungen in die anstehende Reform der GFP gelegt<br />

(Bund-Länder Messprogramm 2011f; 2011e; SRU 2011a).

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