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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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5.3.2 Güter- und Personenwirtschaftsverkehr<br />

309. Ziele und Quellen des Güterverkehrs liegen in den Ballungsräumen. In Deutschland<br />

werden 57 % der Güter im Nahbereich bis 50 km transportiert. Dies gilt für die Zahl der<br />

beförderten Gütertonnen (Verkehrsaufkommen) inländischer Lkws über 3,5 t und<br />

Sattelzugmaschinen (BMVBS 2011b). Auf Straßen innerorts hatte der Lkw-Verkehr 2002<br />

einen Anteil an der gesamten Fahrleistung des Kfz-Verkehrs <strong>von</strong> schätzungsweise 10,4 %,<br />

wobei der Lkw-Verkehr kleine und große Lkws sowie Sattelzug- und übrige Zugmaschinen<br />

umfasste. Der Anteil stieg bis 2007 leicht auf 11,1 % an, was einem Anstieg der Fahrleistung<br />

um 2,7 % entsprach. Die Fahrleistung des übrigen Verkehrs innerorts ging dagegen um<br />

4,7 % zurück (BIRN et al. 2009).<br />

Neben dem Güterverkehr ist in Ballungsräumen auch der sogenannte<br />

Personenwirtschaftsverkehr (u. a. Handwerker- und Kundendienstfahrten) <strong>von</strong> Bedeutung.<br />

Personenwirtschafts- und Güterverkehr haben zum Beispiel in Berlin zusammen einen Anteil<br />

<strong>von</strong> 22 % am gesamten Aufkommen (Anzahl der Fahrten pro Werktag) des motorisierten<br />

Straßenverkehrs, bzw. einen Anteil <strong>von</strong> 26 % an den insgesamt <strong>von</strong> Pkws und Lkws<br />

zurückgelegten Fahrzeugkilometern. Über 87 % der Fahrten werden mit Lkws unter 3,5 t<br />

durchgeführt (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin und Ministerium für Infrastruktur<br />

und Raumordnung Brandenburg 2009).<br />

Für den Güterverkehr wird eine starke Zunahme der Verkehrsleistung sowie eine moderate<br />

Zunahme des Verkehrsaufkommens prognostiziert (s. Kap. 4). In Berlin wurde in den<br />

vergangenen Jahren bei innerstädtischen Lieferverkehren eine gestiegene Nachfrage nach<br />

schnellen und kleinteiligen Waren- und Güterlieferungen festgestellt (Senatsverwaltung für<br />

Stadtentwicklung Berlin 2011b). Für diese Entwicklung werden vielfältige Ursachen genannt,<br />

wie zum Beispiel der Internethandel, insbesondere aber eine veränderte<br />

Lagerhaltungsstrategie aufgrund gestiegener Ladenmieten (VCD 2006). Die Lieferungen<br />

erfolgen zunehmend durch Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP-Dienste). Auch für den<br />

Personenwirtschaftsverkehr wird wegen der steigenden Bedeutung des<br />

Dienstleistungssektors eine weitere Zunahme erwartet (Senatsverwaltung für<br />

Stadtentwicklung Berlin 2011b). Genaue Prognosen für den Güter- und<br />

Personenwirtschaftsverkehr in Ballungsräumen fehlen aber.<br />

5.3.3 Bevölkerungsentwicklung und Szenarien für den<br />

Personenverkehr<br />

310. Die Bevölkerungszahl wird zukünftig deutlich zurückgehen: Das Statistische<br />

Bundesamt geht da<strong>von</strong> aus, dass Deutschland im Jahr 2050 zwischen 69 und 74 Mio.<br />

Einwohner (Statistisches Bundesamt 2006, S. 5) und im Jahr 2060 nur noch zwischen 65<br />

und 70 Mio. Einwohner haben wird (Statistisches Bundesamt 2009, S. 5). Daher wird<br />

vorhergesagt, dass sich Siedlungen langfristig flächenmäßig nicht weiter ausdehnen und

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