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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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38<br />

Abbildung 1-1<br />

Nachhaltigkeitsmodell, das die Einbettung<br />

menschlicher Aktivitäten in eine begrenzte Umwelt hervorhebt<br />

Quelle: SRU 2011b<br />

42. Es kann jedoch kontrovers diskutiert werden, inwieweit es innerhalb dieser Grenzen<br />

Ermessensspielräume bei der Abwägung zwischen den verschiedenen<br />

Nachhaltigkeitsdimensionen gibt (SRU 2002, Kap. 1.3). Während im Bereich abiotischer<br />

Rohstoffe eine gewisse Substituierbarkeit <strong>von</strong> Naturkapital durch Wissen und Sachkapital im<br />

Einzelfall plausibel sein kann, ist im Bereich der biogenen Ressourcen und Ökosysteme<br />

sowie deren Dienstleistungen stärker <strong>von</strong> einer Nicht-Substituierbarkeit auszugehen (SRU<br />

2002, Tz. 28). Auch mit Blick auf das Vorsorgeprinzip wird daraus abgeleitet, dass das<br />

Naturkapital möglichst konstant zu halten ist (OTT 2009).<br />

In einer „vollen Welt“ (DALY 2005) – also einer Welt, in der Menschen und<br />

menschengemachte Dinge die Natur in erheblichem Maße verdrängt haben – bedarf es<br />

daher Grenzziehungen für den physischen Energie- und Materieumsatz („throughput“), der<br />

notwendigerweise immer mit der Nutzung natürlicher Ressourcen und natürlicher Senken für<br />

Abfallströme verbunden ist. Wie DALY (1992) aufgezeigt hat, kann es angesichts<br />

schwindender Spielräume für die Naturnutzung nicht mehr nur um die traditionellen<br />

Aufgaben des effizienten Einsatzes (Allokation) und der gerechten Verteilung (Distribution)<br />

<strong>von</strong> natürlichen Ressourcen gehen, sondern es muss in erster Linie der Umfang der<br />

Ressourcennutzung und Schadstoffbelastung (Scale) gesteuert werden. Ein überladenes<br />

Schiff kann nicht durch das Verschieben der Fracht vor dem Untergehen bewahrt werden,

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