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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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eigenen Bedürfnissen nachgehen zu können. Familien, Alleinerziehende und andere<br />

Erholungssuchende sind gezwungen, über größere Entfernungen geeignete Erholungs- und<br />

Freizeiträume aufzusuchen. Von den Einschränkungen der Mobilität durch den<br />

Straßenverkehr und dem Fehlen <strong>von</strong> Aufenthaltsräumen sind insbesondere<br />

Personengruppen betroffen, die weniger Zugang zum motorisierten Individualverkehr haben,<br />

wie zum Beispiel Kinder und sozial schwächer gestellte Menschen (SRU 2005). Dabei sind<br />

aufgrund der immer noch bestehenden Geschlechterrollenverteilung Frauen im stärkeren<br />

Maße <strong>von</strong> diesen Einschränkungen betroffen als Männer (SICKS 2011).<br />

Neben Aufenthaltsräumen an der Straße sind für die städtische Lebensqualität auch<br />

Erholungs- und Freizeiträume wichtig. Zu diesen zählen insbesondere Grünflächen, die den<br />

Bedürfnissen der Anwohner gemäß gestaltet sind, die aber auch die Biodiversität in den<br />

Städten fördern. Sie sind für viele Stadtbewohner die Hauptmöglichkeit mit Natur, Tieren und<br />

Pflanzen in Kontakt zu kommen (WERNER und ZAHNER 2009). Das Fehlen entsprechender<br />

Flächen wirkt sich negativ auf die Lebensqualität aus. Darüber hinaus erbringen städtische<br />

Freiräume auch klimatische Ausgleichsleistungen, die die Auswirkungen des Klimawandels<br />

in Städten abschwächen können. Es besteht ein Zusammenhang zwischen städtebaulicher<br />

Struktur, Grünausstattung und klimatischer Situation. Freiräume leisten somit einen Beitrag<br />

zur Erhaltung der Lebensqualität in Städten, welcher vor dem Hintergrund des Klimawandels<br />

an Bedeutung gewinnt (MATHEY et al. 2011, S. 17).<br />

5.2.2 Verkehrsunfälle<br />

295. In der Diskussion um das Unfallrisiko im Straßenverkehr wird immer wieder auf die<br />

zurückgehende Zahl der durch Straßenverkehrsunfälle Getöteten und Verletzten<br />

hingewiesen. Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland hat sowohl insgesamt als auch<br />

innerhalb <strong>von</strong> Ortschaften seit Beginn der 1970er-Jahre sehr deutlich abgenommen<br />

(Abb. 5-2). So waren im Jahr 1973 innerhalb <strong>von</strong> Ortschaften noch 8.042 im Straßenverkehr<br />

Getötete zu beklagen. Die Zahl sank bis zum Jahr 2010 auf 1.011 (Statistisches Bundesamt<br />

2011b). Das im Weißbuch der Europäischen Kommission zum Verkehr formulierte Ziel, die<br />

Zahl der Verkehrstoten im Zeitraum <strong>von</strong> 2000 bis 2010 um die Hälfte zu reduzieren, wurde in<br />

Deutschland erreicht (Europäische Kommission 2001). Diese Entwicklung ist auch deshalb<br />

beachtenswert, weil der Fahrzeugbestand bei fast konstanter Fahrleistung pro Pkw stetig<br />

zugenommen hat bzw. seit 1970 um das Zweieinhalbfache angestiegen ist (BMVBS 2011b).<br />

Dagegen haben polizeilich erfasste Verkehrsunfälle weder innerhalb (Abb. 5-2) noch<br />

außerhalb <strong>von</strong> Ortschaften abgenommen und liegen seit Anfang der 1990er-Jahre auf einem<br />

kontinuierlich hohen Niveau. Während die meisten Verkehrsunfälle mit Personenschaden<br />

innerorts zu verzeichnen sind (etwa 68 %), sind die meisten Todesopfer bei Verkehrsunfällen<br />

auf Landstraßen zu beklagen (Statistisches Bundesamt 2011b; DVR 2006). Im Gegensatz zu<br />

dem bislang positiven Trend weist das erste Halbjahr 2011 eine Zunahme der in<br />

Deutschland im Straßenverkehr Verletzten oder Getöteten um mehr als 8 % im Vergleich<br />

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