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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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Befragungen bundesdeutscher Haushalte zu ihrem Verkehrsverhalten<br />

305. Das Wachstum der Personenverkehrsleistung insgesamt und für den motorisierten<br />

Individualverkehr im Einzelnen ist seit circa zehn Jahren sehr gering. Nach der Studie<br />

„Mobilität in Deutschland“ (MiD) erhöhte sich das Verkehrsaufkommen über alle<br />

Verkehrsträger im Personenverkehr zwischen 2002 und 2008 um 3 % (infas und DLR 2010).<br />

Im „Deutschen Mobilitätspanel“ (MOP) wird sogar ein leichter Rückgang bei der Anzahl aller<br />

Wege beobachtet (ZUMKELLER et al. 2011). Auch das Verkehrsaufkommen des<br />

motorisierten Individualverkehrs verringerte sich in den letzten Jahren in beiden Studien.<br />

Gleichzeitig stieg seine Verkehrsleistung in der MiD-Studie um etwa 5 % an. Das bedeutet,<br />

dass die befragten Personen das Auto nicht öfter, sondern für weitere Wege verwendeten.<br />

Die detaillierte Auswertung ergibt, dass dies vor allem für Mitfahrer gilt, bei denen in der MiD-<br />

Studie eine deutliche Zunahme der durchschnittlichen Wegelänge zu beobachten ist. Zum<br />

Beispiel werden Kinder häufiger mit dem Auto zum Kindergarten oder zur Schule gebracht.<br />

Im Unterschied zum Verkehrsaufkommen des motorisierten Individualverkehrs erhöhte sich<br />

zwischen 2002 und 2008 die Anzahl der Wege sowohl bei der Verkehrsmittelgruppe<br />

„Eisenbahnverkehr, öffentlicher Straßenpersonenverkehr und Flugverkehr“ als auch beim<br />

Fuß- und beim Fahrradverkehr, sodass ihr Anteil am Verkehrsaufkommen jeweils um 1 %<br />

anstieg.<br />

In der Untersuchung „Mobilität in Städten – SrV 2008“ konnte gezeigt werden, dass nach<br />

einem beständigen Anwachsen zwischen 1972 und 1998 erstmals in 2008 der Anteil des<br />

motorisierten Individualverkehrs an allen Wegen im Personenverkehr zurückging.<br />

Gleichzeitig stieg der Anteil der Wege des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) um<br />

2 %, der des Fahrradverkehrs um 1 %. Der entsprechende Anteil des Fußverkehrs<br />

verringerte sich um 1 % (AHRENS et al. 2010).<br />

306. Die Daten der MiD-Studie zur Alltagsmobilität (s. Kasten) zeigen außerdem, dass es<br />

<strong>von</strong> 2002 bis 2008 je nach Siedlungsdichte unterschiedliche Entwicklungen der<br />

Personenverkehrsleistung gab. In den Kernstädten veränderte sich die Verkehrsleistung des<br />

Personenverkehrs kaum, in den sogenannten verdichteten Kreisen nahm diese Größe im<br />

gleichen Zeitraum zu, in ländlichen Kreisen dagegen ab. Je nachdem, wo die Menschen<br />

wohnen, benutzen sie auch unterschiedliche Verkehrsmittel: in Kernstädten beträgt der<br />

Anteil <strong>von</strong> Eisenbahn-, öffentlichem Straßenpersonen-, Flug-, Fahrrad- und Fußverkehr am<br />

Verkehrsaufkommen durchschnittlich 51 %, in verdichteten Kreisen 39 % und in ländlichen<br />

Kreisen nur noch 38 % (infas und DLR 2010; Abb. 5-5). Auch <strong>von</strong> Stadt zu Stadt kann sich<br />

der Anteil <strong>von</strong> öffentlichem Verkehr, Fahrrad- und Fußverkehr ändern und variiert zum<br />

Beispiel <strong>von</strong> 66 % in Berlin bis 41 % in Ludwigsburg (UBA 2009a). Darüber hinaus können<br />

laut infas und DLR (2010) 19 % der Bevölkerung über 14 Jahren als potenzielle ÖPNV-<br />

Kunden eingestuft werden. Dieser Anteil ergibt sich aus der Anzahl derjenigen, die einen<br />

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