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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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444<br />

Beispielsweise sollen Wachstum und Beschäftigung im maritimen Bereich gestärkt aber<br />

auch der Schutz der Meere nach Grundsätzen eines ökosystemorientierten Ansatzes<br />

gewährleistet werden. Im Vordergrund des Grünbuchs steht die Absicht, eine langfristig<br />

tragfähige Nutzung der Meere zu erlangen. Es wird betont, dass Europa nur dann <strong>von</strong> den<br />

Ressourcen der Meere profitieren kann, wenn diese nicht durch erhebliche Belastungen und<br />

die Ausbeutung der Ressourcen bedroht werden. Dazu gehört laut Grünbuch auch, den<br />

Rückgang der Biodiversität aufgrund <strong>von</strong> Schadstoffbelastungen, Klimawandel und<br />

Überfischung bis 2010 aufzuhalten. Im Grünbuch wird die Absicht erklärt, eine dynamische<br />

und nachhaltige Meereswirtschaft zu schaffen und durch eine nachhaltige Nutzung <strong>von</strong><br />

Ressourcen das volle Potenzial der Meere und ihrer Reichtümer auszuschöpfen. Dabei<br />

sollen die Wirtschaftszweige Schiffsverkehr, Industrie, Handel, Tourismus, Energie und<br />

Fischerei sowie Meeresforschung in Einklang mit einem anspruchsvollen Meeresschutz<br />

gebracht werden. Ziel des Grünbuchs ist es somit, die richtige Balance zwischen der<br />

ökonomischen, sozialen und der ökologischen Dimension einer nachhaltigen Entwicklung zu<br />

finden. Diese Absichtserklärungen zur nachhaltigen und umweltschonenden Nutzung werden<br />

jedoch weder konkretisiert noch durch Maßnahmenvorschläge begleitet.<br />

Schwerpunkt Integration<br />

459. Das Grünbuch beabsichtigt, einen Diskussionsprozess über die Gestaltung einer<br />

integrierten europäischen Meerespolitik anzustoßen. Als Folge der unzureichenden<br />

Berücksichtigung der Wechselwirkungen sektoraler Politiken sieht die Europäische<br />

Kommission die Gefahr, dass unabgestimmte Maßnahmen getroffen, Interessenkonflikte<br />

nicht gelöst und bestehende Synergien nicht genutzt werden.<br />

Allerdings fehlen im Grünbuch weitgehend konkrete Vorschläge, wie die Zusammenführung<br />

<strong>von</strong> bislang fragmentierten, das Meer betreffenden Politiken vorangetrieben werden kann. Es<br />

weist lediglich darauf hin, dass mit der Schaffung einer maritimen Identität – ohne dass klar<br />

ersichtlich wird was eine solche ausmachen könnte – die Kooperation und Koordination<br />

zwischen den politischen Sektoren, aber auch mit relevanten Interessengruppen verbessert<br />

werden kann. Des Weiteren wird das Ziel formuliert, eine wirksame Koordination und<br />

Integration der betreffenden Politikbereiche auf allen Ebenen und eine integrierte, Sektor<br />

übergreifende sowie multidisziplinäre europäische Meerespolitik zu schaffen, die alle<br />

Aspekte der Meere und Ozeane umfasst. Daraus abgeleitet wird allerdings nur die<br />

Verpflichtung an die Mitgliedstaaten, einen eigenen Rahmen für eine Sektor übergreifende<br />

Meerespolitik zu entwickeln und die bestehenden Herausforderungen über verschiedene<br />

Sektoren und Politikfelder hinweg gemeinsam anzugehen. Ein eigener EU-Ansatz für eine<br />

solche Integration wird weder entworfen noch konkretisiert, obwohl zum einen institutionelle<br />

Vorgaben auch auf EU-Ebene möglich wären, weil die Zuständigkeiten für die Meerespolitik<br />

auf verschiedene Räte (z. B. Fischereirat) und Generaldirektionen verteilt sind und

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