09.12.2012 Aufrufe

rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

esonderem Maße fördern (NABU-Preis „Grüner Einkaufskorb“ für umweltfreundliche<br />

Lebensmittelmärkte, Pressemitteilung vom 25. Oktober 2011). Ähnliche Auszeichnungen<br />

könnten auch <strong>von</strong> der Politik angeregt werden.<br />

3.6.5 Bildung und Beratung ausbauen<br />

226. Lebens- und Ernährungsstile bilden sich bereits frühzeitig aus, wie empirische<br />

Studien zeigen (GERHARDS und RÖSSEL 2003; RAITHEL 2004; NORMANN 2007; vgl.<br />

Tz. 193 f.). Die Vermittlung <strong>von</strong> Kompetenzen im Bereich Ernährung und Lebensmittel kann<br />

somit dann am wirksamsten Präferenzen für nachhaltige Konsummuster fördern, wenn sich<br />

die Bildungsangebote an Kinder und Jugendliche richten. Vor diesem Hintergrund ist es<br />

besonders problematisch, dass es gerade im Alter der Lebens- und Ernährungsstilfindung<br />

nur wenige Angebote zur <strong>Förderung</strong> einer umweltfreundlichen Ernährung an<br />

allgemeinbildenden Schulen gibt. Da Ernährung kein eigenständiges Fach an diesen<br />

Schulen darstellt, ist das Lernfeld Ernährung in den Bundesländern mit unterschiedlichen<br />

Anteilen und Konzepten vertreten. Auch zur <strong>Förderung</strong> gesunder Ernährungsstile wird<br />

nachdrücklich gefordert, dem Thema in der schulischen Bildung mehr Gewicht zu verleihen<br />

(DIXEY et al. 1999; HEINDL 2003; NORMANN 2007).<br />

Aber auch die außerschulische Bildung, Information und Aufklärung sollte sich verstärkt<br />

diesem Thema zuwenden. So können zum Beispiel Verbraucherzentralen in ihrem Bemühen<br />

um Verbraucheraufklärung und -erziehung generell stärker unterstützt und <strong>von</strong> Seiten der<br />

Politik mehr eigene Informations- und Aufklärungskampagnen durchgeführt werden. Auch<br />

durch positive Vorbilder im Außer-Haus-Verzehr können Kompetenzen und<br />

Handlungsoptionen aufgebaut werden, indem zum Beispiel Rezepte zum Nachkochen der<br />

jeweils umweltfreundlicheren Mahlzeit ausgelegt werden (vgl. Tz. 224).<br />

Insbesondere ist eine spürbare Reduktion der momentan sehr hohen<br />

Lebensmittelabfallmengen auf Ebene der Haushalte nur über eine konsequente Schulung im<br />

Umgang mit Lebensmitteln zu erreichen. Diese muss bereits im Schulalter beginnen. Wenn<br />

der Einzelne in die Lage versetzt wird, selbst zu beurteilen, ob Lebensmittel noch genießbar<br />

sind, und fähig ist, sich auch aus Resten eine Mahlzeit zusammenzustellen statt immer neue<br />

Produkte zu kaufen und die „alten“ wegzuwerfen, kann es langfristig gelingen, diese<br />

Ressourcenverschwendung spürbar zu verringern.<br />

3.6.6 Netzwerke schaffen<br />

227. Um bereits bestehende Bemühungen zu unterstützen, aber auch um weitere<br />

Anstrengungen seitens privater Akteure anzuregen, kann die Politik Runde Tische einrichten,<br />

um Verbraucherorganisationen, Verbände und NGOs, Bildungseinrichtungen und<br />

Unternehmen zu vernetzen und um mit ihnen gemeinsam Strategien für einen<br />

umweltfreundlichen Lebensmittelkonsum zu erarbeiten (BELZ und REISCH 2007, S. 295).<br />

197

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!