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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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gewährleistet, sondern im Hinblick auf die primär- und sekundärrechtlichen Vorgaben<br />

insbesondere zum freien Warenverkehr auch eine europaverträgliche Ausgestaltung<br />

sichergestellt werden. Shuttlekonzepte könnten auch hier helfen, eine entsprechende<br />

Konformität mit den europäischen Vorgaben sicherzustellen.<br />

Im Kontext der angestrebten Verlagerung signifikanter Transportvolumina des<br />

Güterfernverkehrs auf die Schiene stellt sich die Frage nach der Konkurrenz zwischen dem<br />

Ausbau des Schienengüterverkehrs einerseits und der Elektrifizierung der Straße<br />

andererseits. Bei derzeitiger Güterverkehrsleistung wäre zunächst vorwiegend <strong>von</strong> einer<br />

Konkurrenzsituation auszugehen. Angesichts des prognostizierten Anstiegs der<br />

Transportleistung und des erforderlichen Zeitbedarfs für die Entwicklung und den Aufbau<br />

eines Oberleitungssystems könnte sich das Verhältnis bis zur Verfügbarkeit der notwendigen<br />

Infrastrukturen jedoch zu einer Komplementaritätsbeziehung entwickeln. So könnten einer<br />

aggressiven Verlagerungspolitik <strong>von</strong> der Straße auf die Schiene durch beschränkte<br />

Kapazitätsausbaumöglichkeiten bei zum Beispiel exponentiell verlaufenden Ausbaukosten<br />

Grenzen gesetzt sein. Zudem könnte die Verlagerung auf die Schiene für manche<br />

Transporte aufgrund hoher Umwegefaktoren den Energieverbrauch erhöhen. Daher ist es<br />

grundsätzlich denkbar, eine Verlagerungsstrategie auf die Schiene durch den gleichzeitigen<br />

Aufbau einer Infrastruktur für E-Trolleys zu ergänzen.<br />

Für Verteilverkehre, für die weder eine Verlagerung auf die Schiene noch eine<br />

Oberleitungslösung infrage kommt, erscheint der Einsatz batteriegetriebener Lkws als<br />

Option, auch vor dem Hintergrund der für den Straßenpersonenverkehr geführten Diskussion<br />

(NPE 2011). Setzt man im Güternahverkehr bei leichten Lkws Wechselbatteriesysteme und<br />

im Fernverkehr Trolley-Trucks ein, so verbleibt nur noch ein kleiner Teil des<br />

Straßengüterverkehrs, der nicht regenerativ-elektrisch versorgt werden kann, nämlich die mit<br />

schweren Lkws durchgeführten Verteil- und Sammelverkehre.<br />

4.3.5.2 Biokraftstoffe<br />

258. Es ist wahrscheinlich, dass nicht der gesamte Güterverkehr regenerativ-elektrisch<br />

dargestellt werden kann. Wie gezeigt, stoßen eine Verlagerung auf die Schiene (vgl.<br />

Abschn. 4.3.4) und auch eine Elektrifizierung des Güternahverkehrs (vgl. Abschn. 4.3.5.1) an<br />

Grenzen. Auch Batteriesysteme scheinen aufgrund eines notwendigen häufigen<br />

Batterieladens bzw. -austauschs und eines hohen zusätzlichen Gewichts nur einen Teil der<br />

verbleibenden Güterverkehrsleistung decken zu können. Wie groß die verbleibende<br />

Güterverkehrsmenge ist, wird insbesondere <strong>von</strong> der Gesamtentwicklung der<br />

Güterverkehrsleistung und vom Elektrifizierungsgrad abhängen. Um die CO2-Emissionen des<br />

Güterverkehrs weiter zu senken, müssen auch verbleibende Verkehre weitestgehend CO2neutral<br />

dargestellt werden. Hier bietet sich als eine Option grundsätzlich der Einsatz <strong>von</strong><br />

Biokraftstoffen an.

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