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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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46<br />

Konzentration wird die sichere Belastungsschwelle auf den Wert <strong>von</strong> 350 ppm gesetzt. Diese<br />

Einschätzung ist unter anderem gestützt auf Modellierungen eines amerikanischen<br />

Forscherteams (HANSEN et al. 2008), die langsame Feedbackprozesse beispielsweise<br />

durch Änderungen des Rückstrahlvermögens der Erdoberfläche berücksichtigen. Zudem<br />

könnte bei 350 ppm die Stabilität polarer Eisschilder gesichert werden.<br />

Beim Klimawandel, dem Verlust <strong>von</strong> biologischer Vielfalt und in Bezug auf Eingriffe in den<br />

globalen Stickstoffkreislauf sind die Grenzen der Belastbarkeit nach Einschätzung der<br />

Autoren bereits überschritten. Andere Belastungen (Phosphorkreislauf, Versauerung der<br />

Ozeane, Landnutzung, Süßwassernutzung) befinden sich in der Nähe der Grenzen<br />

(Tab. 1-2).<br />

Tabelle 1-2<br />

Erdsystemprozesse Parameter<br />

Klimawandel<br />

Biodiversitätsverlustrate<br />

Stickstoffzyklus<br />

(mit dem Phosphorzyklus<br />

verbunden)<br />

Phosphorzyklus (mit<br />

dem Stickstoffzyklus<br />

verbunden)<br />

Stratosphärischer<br />

Ozonabbau<br />

Versauerung der<br />

Ozeane<br />

globale SüßwassernutzungLandnutzungsänderungen<br />

atmosphärische<br />

Aerosolbelastung<br />

Verschmutzung durch<br />

Chemikalien<br />

Planetarische Grenzen<br />

1. atmosphärische CO2-Konzentration<br />

(ppm, Volumenanteil)<br />

2. Veränderung der Strahlungsleistung<br />

(Watt pro m 2 )<br />

Aussterberate (Zahl der Arten pro einer<br />

Million Arten pro Jahr)<br />

Menge an N2, die für anthropogene Nutzung<br />

aus der Atmosphäre entnommen wird<br />

(Millionen Tonnen pro Jahr)<br />

Menge an Phosphor, die in die Ozeane<br />

gelangt<br />

(Millionen Tonnen pro Jahr)<br />

Ozonkonzentration<br />

(Dobson-Einheit)<br />

Globale durchschnittliche Aragonitsättigung<br />

im Oberflächenwasser <strong>von</strong> Meeren<br />

Verbrauch an Süßwasser durch den<br />

Menschen (km 3 /a)<br />

Prozent der globalen Bodenbedeckung, die in<br />

Ackerland umgewandelt wird<br />

Gesamtpartikelkonzentration in der<br />

Atmosphäre, auf regionaler Basis<br />

z. B.: emittierte Mengen in die globale<br />

Umwelt oder Konzentrationen in der globalen<br />

Umwelt an persistenten organischen<br />

Schadstoffen, Kunststoffen, endokrinen<br />

Disruptoren, Schwermetallen und<br />

radioaktiven Abfällen oder die daraus<br />

folgenden Wirkungen auf Ökosysteme und<br />

die Funktionsfähigkeit des Erdsystems<br />

Graue Schattierung: Planetarische Grenzen sind bereits überschritten.<br />

Quelle: ROCKSTRÖM et al. 2009, eigene Übersetzung<br />

vorgeschlagene<br />

Grenze<br />

derzeitiger<br />

Status<br />

vorindustrieller<br />

Wert<br />

350 387 280<br />

1 1,5 0<br />

10 > 100 0,1 – 1<br />

35 121 0<br />

11 8,5 – 9,5 −1<br />

276 283 290<br />

2,75 2,90 3,44<br />

4.000 2.600 415<br />

15 11,7 niedrig<br />

noch zu bestimmen<br />

noch zu bestimmen<br />

56. Zudem treten zunehmend die systemischen Zusammenhänge zwischen den<br />

verschiedenen Umweltproblemen ins Blickfeld. Diese können nicht mehr als <strong>von</strong>einander

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