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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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566<br />

Nutzung der Registrierungsdaten für das Stoffmonitoring<br />

629. Das Monitoring <strong>von</strong> Stoffen in der Umwelt ist mit großem Arbeitsaufwand verbunden.<br />

Entsprechend ist es, auch weil eine Auswertung gar nicht leistbar wäre, nicht zielführend, für<br />

sämtliche Stoffe die Umweltbelastung abzubilden. Vielmehr sollte eine frühzeitige<br />

Fokussierung auf prioritäre Stoffe vorangetrieben werden. Die im Rahmen des REACH-<br />

Systems generierten Daten können – wie teilweise bereits begonnen – genutzt werden, um<br />

solche Stoffe auszuwählen, die in Monitoringprogramme einbezogen werden sollten. Denn<br />

im Rahmen der Registrierung werden sowohl Daten zur Herstellungsmenge und zur<br />

Exposition erhoben als auch gefährliche bzw. PBT- oder vPvB-Eigenschaften abgeprüft.<br />

Dabei bietet es sich an, einerseits solche Stoffe zu beobachten, die dem<br />

Chemikalienmanagement der REACH-Verordnung (Zulassung oder Verbot bzw.<br />

Beschränkung) unterliegen, um den Erfolg dieser Maßnahmen zu überprüfen. Andererseits<br />

sollten aber auch solche Stoffe beobachtet werden, für deren Risikomanagement die<br />

Industrie eigenverantwortlich durch geeignete Maßnahmen zur angemessenen<br />

Beherrschung der Risiken zu sorgen hat (Artikel 14 Absatz 6 bzw. Artikel 37 Absatz 6<br />

REACH-Verordnung). Insofern würde der Erfolg des Regulierungsansatzes, der die<br />

Verantwortung für die sichere Verwendung <strong>von</strong> Stoffen primär der chemischen Industrie<br />

überträgt, messbar.<br />

10.3.6 Verknüpfung des medienübergreifenden Monitorings<br />

mit der gesundheitsbezogenen Umweltbeobachtung<br />

630. Eine Implementierung des medienübergreifenden Monitorings hätte auch Vorteile für<br />

die gesundheitsbezogene Umweltbeobachtung. Von besonderer Bedeutung für das<br />

Schutzgut „menschliche Gesundheit“ sind Veränderungen in der Umwelt als Frühwarnung<br />

vor etwaigen Risiken auch für den Menschen (Risikokommission 2003, S. 29).<br />

Informationsquellen für solche Frühwarnsysteme sind vor allem die<br />

Umweltbeobachtungsprogramme.<br />

631. Da der Mensch in die natürliche Umwelt eingebunden ist, ergeben sich enge<br />

Zusammenhänge, die für die öko- und humantoxikologischen Risikoabschätzungen benutzt<br />

werden können, wie zum Beispiel Informationen zur Exposition. Die für den Menschen<br />

relevanten Eintragspfade für stoffliche Belastungen sind die Luft, die Nahrungsaufnahme und<br />

das Trinkwasser. Daneben spielen Stoffe in Produkten (z. B. Kosmetik) und stoffliche<br />

Belastungen in Innenräumen eine Rolle.<br />

Auf Ebene der Ministerien und Bundesoberbehörden vernetzt das Aktionsprogramm Umwelt<br />

und Gesellschaft (APUG) die Politikbereiche Umwelt-, Gesundheit- und Verbraucherschutz.<br />

Mehrere Ministerien und Bundesoberbehörden kooperieren im Rahmen dieses Programms<br />

und fördern Forschungsprojekte und Informationskampagnen. In der gesundheitsbezogenen<br />

Umweltbeobachtung wird die Belastung der Bevölkerung mit Schadstoffen ermittelt

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