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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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Zudem greift sich der Fahrplan die drei Konsumbereiche mit der höchsten Umweltrelevanz<br />

heraus: Ernährung, Gebäude und Verkehr. Insgesamt werden viele umweltpolitische<br />

Handlungsfelder unter dem Leitmotiv thematisiert, dass die Umwelt eine zentrale<br />

wirtschaftliche Ressource darstellt und dass Effizienz der Schlüssel zur Lösung ist. Vor<br />

diesem Hintergrund kann ein 7. UAP einen programmatischen Mehrwert bieten, wenn eine<br />

Profilbildung hinsichtlich der folgenden Aspekte gelingt:<br />

– Ein UAP kann eine grundlegendere Begründungsbasis liefern als der effizienzorientierte<br />

Ansatz des Ressourcenfahrplans. So wird die Formulierung und Einhaltung ökologischer<br />

Grenzen sicher nicht alleine oder vorrangig durch technologische Effizienzstrategien<br />

gelingen können. Erforderlich wäre ein angemessenes, längerfristiges und an<br />

ökologischen Grenzen orientiertes Zielsystem, zu dessen Erstellung das 7. UAP einen<br />

Beitrag leisten sollte.<br />

– Umwelt- und Klimaschutz sind in der europäischen Kommission auf zwei unterschiedliche<br />

Generaldirektionen aufgeteilt worden. Diese etwas willkürliche und <strong>von</strong> den wenigsten<br />

Mitgliedstaaten gespiegelte Organisationsstruktur führt dazu, dass die Wechselwirkungen,<br />

insbesondere zwischen Klimaschutz und Naturschutz, programmatisch unzureichend<br />

abgebildet werden. Wegen der Federführung der Generaldirektion Umwelt für den<br />

Ressourcenfahrplan wird das Thema Klimaschutz nicht systematisch behandelt. Das<br />

7. UAP sollte die Kohärenz insbesondere zwischen diesen beiden umweltpolitischen<br />

Zielen sichern, um die sich abzeichnende Problemverlagerung zu vermeiden.<br />

– Der Fahrplan entwickelt noch keine schlüssige umweltrechtspolitische Agenda, um den<br />

„visionären Zielen“ näher zu kommen. Sein Fokus liegt bei marktkonformen und<br />

informatorischen Instrumenten und ersten Vorschlägen für Indikatoren. Es besteht<br />

durchgängig Konkretisierungs- und Weiterentwicklungsbedarf hinsichtlich des<br />

umweltrechtlich gebotenen Schutzniveaus und der Ziele des Ressourcenfahrplans.<br />

– Neben dem Recht ist das Geld ein zentrales Steuerungsmedium der Umweltpolitik und<br />

der Umweltpolitikintegration. Wie das EU-Budget auf die Erhaltung öffentlicher<br />

Umweltgüter und auf Investitionen in zukunftsfähige Infrastrukturen ausgerichtet werden<br />

kann, ist eine zentrale Gestaltungsaufgabe dieses Jahrzehnts (EEAC 2009). Im Hinblick<br />

auf das EU-Budget, also die Integration der Ziele der Ressourceneffizienz in die<br />

Ausgaben der EU, enthält der Fahrplan keine programmatischen Aussagen. Hier kann<br />

das 7. UAP dazu beitragen, das <strong>von</strong> der Europäischen Kommission im Rahmen des<br />

mehrjährigen Finanzrahmens vorgeschlagene Ziel umzusetzen, 20 % des EU-Budgets für<br />

klimabezogene Ausgaben aufzuwenden.<br />

– Schließlich ist aus dem „Fahrplan für ein ressourceneffizientes Europa“ noch kein<br />

hinreichender Beitrag zur umweltpolitischen Schwerpunktbildung für die kommende<br />

Dekade zu erkennen. Das 7. UAP sollte einige wenige, klar erkennbare thematische<br />

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