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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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eine Gebietskörperschaft aus dem Landkreis Hannover und dem Kommunalverband<br />

Großraum Hannover gebildet, die zum Beispiel Trägerin des ÖPNV ist.<br />

5.5.1 Kostentransparenz und -internalisierung<br />

Volkswirtschaftliche Kosten<br />

316. Der Autoverkehr verursacht vielfältige Kosten. Dazu zählen Umwelt- und<br />

Gesundheitskosten, die Kosten, die durch Straßenverkehrsunfälle verursacht werden, sowie<br />

Investitionskosten (Straßenbau und -unterhaltung, Verkehrsmanagement z. B. Ampeln und<br />

Anzeigesysteme sowie Parkraum). In Ballungsgebieten kommen (externe) Kosten durch<br />

Zerschneidungseffekte hinzu. Zudem entstehen externe Kosten, weil der Autoverkehr das<br />

Platzangebot für den Langsamverkehr (Radfahren und Zufußgehen) verknappt (SCHREYER<br />

et al. 2004, S. 57 ff.; Tz. 291). Das UBA berechnet für das Jahr 2005, dass die Summe der<br />

dem Kfz-Personenverkehr zurechenbaren Wegekosten sowie externen Umwelt- und<br />

Unfallkosten die Summe der staatlichen Einnahmen aus verkehrsbezogenen Abgaben des<br />

Kfz-Personenverkehrs um circa 47 Mrd. Euro übersteigt (UBA 2009a). Die externen<br />

Unfallkosten bilden dabei die dominierende Komponente der externen Kosten (BASt 2011b).<br />

Da die Ausgaben der Kommunen für den Straßenverkehr nicht zusammengefasst dargestellt<br />

werden, herrscht im Hinblick auf die Finanzierung des Straßenverkehrs durch die<br />

Kommunen keine Transparenz (ERDMENGER und FÜHR 2005). Hilfreich für die<br />

kommunale Praxis ist der Ansatz des Least Cost Transportation Planning, mithilfe dessen<br />

die Kosten privater Kostenträger und die auf kommunaler, Landes- oder Bundesebene<br />

anfallenden Kosten des Verkehrs differenziert dargestellt werden können. Das Verfahren<br />

ermöglicht somit einen verkehrsträgerübergreifenden Kosten- und Leistungsvergleich und<br />

verbessert die Transparenz der Ausgaben für Verkehrszwecke (BRACHER et al. 2002).<br />

Außerdem bestehen viele direkte und indirekte Subventionierungen des privaten<br />

Autoverkehrs durch steuerliche Regelungen, die dem Umweltschutz widersprechen. Eine<br />

Untersuchung umweltschädlicher Subventionen im Auftrag des UBA kommt zu dem<br />

Ergebnis, dass im Verkehrssektor im Jahr 2008 Subventionen in Höhe <strong>von</strong> 23 Mrd. Euro zur<br />

Belastung der Umwelt beitrugen (SCHRODE et al. 2010).<br />

Korrektur verkehrserzeugender ökonomischer Anreize<br />

317. Es bestehen viele ökonomische Fehlanreize zugunsten des Autoverkehrs, wie die<br />

Entfernungspauschale, die auch negative Anreize im Hinblick auf die<br />

Flächeninanspruchnahme setzt, Teile der Regionalförderung, die<br />

Energiesteuervergünstigung für Dieselkraftstoff und die niedrige pauschale Besteuerung<br />

privat genutzter Dienstwagen. Diese sollten auf Bundesebene überprüft und –<br />

gegebenenfalls unter Beachtung der dazu ergangenen Rechtsprechung<br />

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