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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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(JARVIS et al. 2011, S. 226; UBA 2010, S. 35). Somit trägt die Wahl ökologisch hergestellter<br />

Lebensmittel in der Regel dazu bei, dass weniger Nährstoffe in die Umwelt eingetragen<br />

werden. Da der ökologische Landbau durch den weitestgehenden Verzicht auf den Einsatz<br />

<strong>von</strong> chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln gekennzeichnet ist, ist er auch in dieser<br />

Hinsicht der konventionellen Produktion überlegen. Allerdings stellen im ökologischen<br />

Landbau insbesondere die Kupfereinträge in die Böden ein Problem dar (UBA 2009).<br />

Auch der ökologische Landbau ist nicht automatisch „naturschutzkonform“ (van ELSEN<br />

2005), jedoch sind gegenüber dem konventionellen Anbau die diffusen Schad- und<br />

Nährstoffeinträge insgesamt geringer. Zudem fällt die Artenanzahl auf Höfen, die<br />

ökologischen Landbau betreiben, auf die gesamte Betriebsfläche bezogen, in der Regel<br />

höher aus (BENGTSSON et al. 2005; HÖTKER et al. 2004). Neben dem ökologischen<br />

Landbau erfolgt insbesondere auch im Rahmen <strong>von</strong> Agrarumweltmaßnahmen, welche<br />

zurzeit über die 2. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) gefördert werden, eine<br />

ökologisch vorteilhaftere Bewirtschaftung <strong>von</strong> Flächen (SRU 2009).<br />

3.2.8 Zur Bedeutung <strong>von</strong> Lebensmittelverlusten<br />

185. Lebensmittelverluste bezeichnen die Abnahme der Menge essbarer Lebensmittel<br />

innerhalb der logistischen Kette, die zu essbarer Nahrung für den Menschen führt (Definition<br />

nach GUSTAVSSON et al. 2011). Weltweit geht wahrscheinlich ein Drittel der essbaren<br />

Lebensmittel verloren (1,3 Mrd. t/a) (ebd.). Die Ursachen dafür sind sehr unterschiedlich. In<br />

den Entwicklungsländern liegen sie insbesondere in mangelhaften Kühltechniken, während<br />

in den entwickelten Ländern vor allem die Verbraucher selbst verschwenderisch mit<br />

Lebensmitteln umgehen (PARFITT et al. 2010). Für die EU-27 listet die Europäische<br />

Kommission unterschiedliche Gründe für die Bereiche Haushalt,<br />

Lebensmitteldienstleistungen, Verkauf und Veredelung auf (Europäische Kommission –<br />

Generaldirektion Umwelt 2010; Tab. 3-4).<br />

186. Die Europäische Kommission hat errechnet, dass pro Jahr in der EU-27 in der<br />

gesamten Lebensmittelkette bis zum Verbraucher 89 Megatonnen (Mt) Lebensmittel<br />

verschwendet werden (ohne den Verlust in der landwirtschaftlichen Produktion gerechnet).<br />

Umgerechnet würde dies bedeuten, dass 179 kg Lebensmittel pro Kopf und Jahr<br />

verschwendet werden (Europäische Kommission – Generaldirektion Umwelt 2010; vgl.<br />

Abb. 3-1).<br />

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