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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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Führerscheininhaber („CarSharing in Deutschland kennt keine Krise“, Pressemitteilung des<br />

Bundesverbands CarSharing vom 6. Februar 2011; KBA 2011). Die Branche hat sich stark<br />

professionalisiert: Für die Nutzer <strong>von</strong> Carsharing-Autos ist das Angebot umso attraktiver, je<br />

flexibler sie es nutzen können, zum Beispiel indem sie keine hohen Einstiegs- und<br />

Grundgebühren zahlen müssen, nicht vorab buchen müssen, nicht festlegen müssen, wie<br />

lange sie das Auto nutzen, und reservierte Parkmöglichkeiten vorfinden.<br />

Carsharing trägt dann zur Umweltentlastung bei, wenn es dazu führt, dass die Carsharing-<br />

Teilnehmer weniger Auto fahren und wenn die Carsharing-Flotte aus umweltfreundlicheren<br />

Autos besteht. Nach Branchenangaben stößt die Flotte eines Carsharing-Unternehmens<br />

durchschnittlich weniger CO2 aus als die nationale Pkw-Flotte (Bundesverband CarSharing<br />

2010, S. 73 f.). Im Durchschnitt besitzen Carsharing-Teilnehmer weniger Pkws, sodass<br />

verschiedene Studien zu dem Ergebnis kommen, dass ein Carsharing-Auto zwischen vier<br />

und zehn private Pkws ersetzt (ebd., S. 76–78). Durch die grundsätzliche Reduzierung der<br />

Pkws wird der öffentliche Raum zudem <strong>von</strong> privaten Fahrzeugen entlastet. Methodisch muss<br />

berücksichtigt werden, dass Carsharing auch verkehrsinduzierende Wirkung haben kann,<br />

wenn aufgrund der Mitgliedschaft beim Carsharing-Unternehmen Fahrten mit dem Auto<br />

unternommen werden, die sonst ganz unterblieben wären.<br />

In anderen Ländern wird Carsharing stärker in die Gesamtverkehrsstrategie einbezogen und<br />

unterstützt. So existiert beispielsweise seitens „Transport for London“, der regionalen<br />

Verkehrsbehörde für den Großraum London, ein Förderprogramm zur Schaffung <strong>von</strong><br />

Stellplatz-Infrastruktur. Sehr erfolgreich ist das Schweizer Unternehmen Mobility Carsharing,<br />

das über eine Flotte <strong>von</strong> 2.500 Fahrzeugen verfügt und 100.000 Mitglieder hat<br />

(Pressemitteilung Mobility Carsharing vom 29. Juni 2011). Das ist 1 % der<br />

Führerscheinbesitzer, also fast dreimal so viele wie in Deutschland. Weltweit gilt die Schweiz<br />

als vorbildlich auf dem Gebiet (HAEFELI et al. 2007, S. 5). Verantwortlich dafür ist neben<br />

einem landesweit einheitlichen hochprofessionellen Anbieter auch die Ausstattung des<br />

ÖPNV, die Schweizer Siedlungsstruktur, das hohe Umweltbewusstsein sowie die <strong>Förderung</strong><br />

durch die Politik (HAEFELI et al. 2007, S. 53).<br />

5.5.5 <strong>Förderung</strong> emissionsarmer Fahrzeuge<br />

333. Technische Innovationen zur Minderung der Schadstoffemissionen <strong>von</strong> Fahrzeugen<br />

wurden in der Vergangenheit insbesondere durch anspruchsvolle Umweltstandards auf den<br />

Weg gebracht. So gehört die Fortschreibung der europäischen Abgasnormen zu einer der<br />

wichtigsten Maßnahmen, um die Emissionen des Straßenverkehrs zu mindern (SRU 2008,<br />

Tz. 271). Hierbei anspruchsvolle Standards zu setzen, sollte Ziel der nationalen und<br />

europäischen Luftreinhaltepolitik sein. Gleichzeitig muss allerdings auch darauf geachtet<br />

werden, dass der Prüfzyklus zur Ermittlung des Schadstoffausstoßes stärker an die Praxis

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