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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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mehr die Gesundheit belastet. Hinzu kommt, dass die Auswirkungen des Klimawandels in<br />

den Ballungsräumen an Bedeutung gewinnen werden. Steigende Temperaturen,<br />

insbesondere das Auftreten <strong>von</strong> Hitzewellen, machen sich in dicht besiedelten bzw. stark<br />

zugebauten Gebieten besonders bemerkbar. Außerdem fehlen ruhige Aufenthaltsräume an<br />

den Straßen sowie Erholungs- und Freizeiträume. Zu diesen zählen insbesondere<br />

Grünflächen, die den Bedürfnissen der Anwohner gemäß gestaltet sind, die aber auch die<br />

Biodiversität in den Städten fördern. Sie sind für viele Stadtbewohner die Hauptmöglichkeit<br />

mit Natur, Tieren und Pflanzen in Kontakt zu kommen (WERNER und ZAHNER 2009).<br />

Die Belastungen durch den motorisierten Verkehr in den Städten sind zudem ungleichmäßig<br />

auf die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen verteilt. Erste Studien haben sich inzwischen<br />

mit dem Zusammenhang zwischen der sozialen Stellung und der Gesundheitsbelastung<br />

durch Umweltprobleme auseinandergesetzt. Das Umweltbundesamt (UBA) hat in<br />

Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), dem Bundesinstitut für<br />

Risikobewertung (BfR) und dem Robert-Koch-Institut (RKI) wesentliche Studien hierzu<br />

zusammengefasst (BUNGE und KATZSCHNER 2009; BfS et al. 2011). Dabei zeigt sich,<br />

dass sozial schwächer gestellte Gruppen oftmals überproportional durch Luftschadstoffe und<br />

Lärm belastet sind. Besonders auffällig ist die Situation <strong>von</strong> Familien mit geringem<br />

Einkommen und niedrigem Bildungsstand. Sie sind relativ häufig höheren<br />

Verkehrsimmissionen ausgesetzt (GOTTSCHALK et al. 2011). Zudem scheint es eine<br />

Verbindung zwischen der Verfügbarkeit <strong>von</strong> Grünanlagen und dem Sozialstatus zu geben<br />

(CLAßEN et al. 2011).<br />

Es besteht erheblicher Handlungsbedarf in den Ballungsräumen, die Belastungen und<br />

Beeinträchtigungen durch den Straßenverkehr zu mindern. Nachfolgend wird zunächst die<br />

Verkehrsentwicklung diskutiert und dann ein Leitbild eines umweltfreundlichen Verkehrs in<br />

den Ballungsräumen formuliert.<br />

5.3 Verkehrsentwicklung und Mobilitätsverhalten<br />

in Ballungsräumen<br />

5.3.1 Personenverkehrsleistung und Mobilitätsverhalten<br />

302. Nach hohen Zuwachsraten in den 1960er- bis 1990er-Jahren ist die Verkehrsleistung<br />

des motorisierten Individualverkehrs zuletzt nur noch gering angestiegen – <strong>von</strong> 2002 bis<br />

2009 um 2,7 % (Abb. 5-4). Die Verkehrsleistung ist das Produkt aus durchschnittlicher<br />

Fahrleistung (in km) und Zahl der beförderten Personen. Die Zahl der beförderten Personen<br />

(das Verkehrsaufkommen) blieb im gleichen Zeitraum fast konstant und erhöhte sich nur um<br />

0,8 % (BMVBS 2011b).<br />

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