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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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Fahrzeugauslastung) Effizienzsteigerungen unterschieden. Bei der Abschätzung des<br />

Potenzials <strong>von</strong> Effizienzsteigerungen muss berücksichtigt werden, dass sich<br />

Verkehrsleistung und Effizienz der verschiedenen Modi gegenseitig beeinflussen können.<br />

Es kann da<strong>von</strong> ausgegangen werden, dass sich die Energieeffizienz <strong>von</strong><br />

Verbrennungsmotoren und Antriebstechnologien weiter verbessern wird und dass Weiterund<br />

Neuentwicklungen (Hybridantriebe, Gasantriebe und auch elektrische Antriebe) in den<br />

Markt diffundieren werden (Öko-Institut und Prognos AG 2009, S. 91). Einige dieser<br />

Entwicklungen werden bereits ohne weitergehende Instrumentierung zu erreichen sein. So<br />

gehen Öko-Institut und Prognos AG (2009) <strong>von</strong> einem Sinken des spezifischen<br />

Energieverbrauchs um insgesamt circa 23 % bis 2050 aus, was auch für den Dieselantrieb<br />

gilt, der im Güterverkehr einen Marktanteil <strong>von</strong> mehr als 90 % hat. Die gleiche Studie zeigt im<br />

Szenario „Innovation“ eine Senkung des spezifischen Verbrauchs der Dieselfahrzeuge um<br />

28 %. Weitere technische Maßnahmen zur Effizienzsteigerung durch Minderung des<br />

spezifischen Verbrauchs sind beispielsweise die Reduktion des spezifischen Gewichts und<br />

die Verringerung des Fahr- und Rollwiderstandes (HILL et al. 2011; JACKSON 2011; LAW<br />

et al. 2011).<br />

Eine Verbesserung der Fahrzeugauslastung im Straßen- und Schienengüterverkehr kann<br />

ebenso zur Minderung spezifischer Emissionen beitragen. Öko-Institut und Prognos AG<br />

(2009) beziffern die Steigerung der Fahrzeugauslastung bis 2050 auf 41 bis 64 % für den<br />

Straßenverkehr und 30 % für den Schienengüterverkehr. Dabei ist jedoch zu beachten, dass<br />

beispielsweise eine höhere Auslastung im Schienengüterverkehr „mehr kleinteilige<br />

Verteilverkehre in der Fläche“ (ebd., S. 217) induzieren kann. Somit kann es zu<br />

gegenläufigen Tendenzen kommen, sodass der Nettoeffekt kleiner ausfällt. Eine weitere<br />

organisatorische Maßnahme zur Effizienzsteigerung ist beispielsweise die Verkehrstelematik<br />

zur verbesserten Koordinierung <strong>von</strong> Verkehren.<br />

Insgesamt kann <strong>von</strong> einem Potenzial zur Reduktion der spezifischen Emissionen <strong>von</strong> etwa<br />

einem Drittel bis zum Jahr 2030 gegenüber 2005 ausgegangen werden (<strong>von</strong> 95 g/tkm auf<br />

61 g/tkm) (Öko-Institut und DLR-IVF 2009b, S. 92). Eine Abschätzung des SRU, basierend<br />

auf der Fortschreibung <strong>von</strong> Effizienzsteigerungen in der Vergangenheit, kommt zu einem<br />

Reduktionspotenzial <strong>von</strong> bis zu 60 % bis 2050 für den Güterverkehr. Das UBA (2010, S. 45)<br />

beziffert das Energieeinsparpotenzial für den Lkw-Bereich mit etwa 40 %. Die Erschließung<br />

dieses großen Potenzials für Effizienzsteigerungen wird zukünftig <strong>von</strong> hoher Relevanz für die<br />

Reduktion <strong>von</strong> THG-Emissionen im Güterverkehr sein. Zudem führen Effizienzsteigerungen<br />

und der damit einhergehende reduzierte Energiebedarf zu niedrigeren marginalen<br />

Transportkosten. Effizienzsteigerungen allein werden jedoch absehbar nicht ausreichen, um<br />

die Emissionsminderungsziele zu erreichen. Das oben beschriebene prognostizierte<br />

Güterverkehrswachstum wird die Differenz zwischen Ist und Soll noch stark vergrößern.<br />

Folglich bedarf es weiterer Emissionsminderungsmaßnahmen.<br />

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