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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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– So kann beispielsweise der Schutz <strong>von</strong> Nord- und Ostsee nur gelingen, wenn auch die<br />

GAP und GFP im Sinne des Meeresschutzes reformiert werden. Vorschläge hierzu wurden<br />

vom SRU erst in jüngster Zeit veröffentlicht. Für die Seeschifffahrt sind weitere Schritte auf<br />

europäischer und internationaler Ebene, insbesondere durch eine weitere Anhebung bzw.<br />

die Schaffung <strong>von</strong> anspruchsvollen Umweltstandstandards – beispielsweise für<br />

Luftschadstoffemissionen – im Rahmen der Arbeit der IMO, erforderlich.<br />

– Es ist aus Sicht des SRU derzeit nicht erkennbar, dass die Initiativen für eine europäische<br />

beziehungsweise nationale Meerespolitik einen substanziellen Beitrag zu einer besseren<br />

Integration der die Meere betreffenden Sektorpolitiken in den Meeresschutz leisten. Sowohl<br />

der europäische als auch der deutsche Ansatz beschränken sich lediglich darauf,<br />

bestehende Aktivitäten zusammenzufassen und Konzepte für ein besseres<br />

Zusammenführen und Bereitstellen <strong>von</strong> Daten anzuregen.<br />

Derzeit steht die Umsetzung der MSRL im Zentrum des Handelns. Sie ist aufgrund ihres<br />

umfassenden und in Teilen integrativen Ansatzes ein wesentlicher Baustein des<br />

europäischen Meeresschutzes. Allerdings weist sie auch deutliche Schwächen auf.<br />

Insbesondere die Adressierung der bereits genannten, für den Meeresschutz relevanten<br />

Sektoren und Politiken gelingt mit dieser Rahmenrichtlinie nicht ausreichend. Eine Chance,<br />

der MSRL mehr Einfluss auf die sonstigen für die Meere relevanten Politiken zuzusprechen,<br />

ist die Aufnahme der im Rahmen der MSRL-Umsetzung vereinbarten Ziele in die<br />

europäische Meerespolitik. Ziel sollte es sein, über diesen Weg die Sektorpolitiken zu<br />

verpflichten, bei ihrer Weiterentwicklung die Ziele zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung<br />

der Meere uneingeschränkt zu berücksichtigen. Dabei sollte auch die GAP, die bisher nicht<br />

in die maritime Politik integriert wurde, mit einbezogen werden.<br />

Außerdem sind die inhaltlichen Vorgaben der MSRL oftmals sehr vage formuliert. Darüber<br />

hinaus sind die Maßnahmen und Handlungsleitlinien, die im Rahmen der internationalen<br />

Konventionen zum regionalen Meeresschutz erarbeitet wurden, nur sehr unzureichend in die<br />

MSRL eingeflossen.<br />

Bereits die ersten Schritte der Umsetzung der MSRL bzw. die Beschreibung des<br />

Umweltzustands, die Festlegung eines guten Umweltzustands und die Zielsetzung sind auch<br />

aufgrund des sehr engen Zeitplans sehr voraussetzungsvoll. Als problematisch könnte sich<br />

in Zukunft die Anwendung <strong>von</strong> möglichen Ausnahmeregelungen in der Richtlinie erweisen.<br />

Nichtsdestotrotz gilt es derzeit, die Chancen, die mit der MSRL verbunden sind, zu nutzen,<br />

um den Meeresschutz auf nationaler und europäischer Ebene weiter voranzubringen.<br />

Meeresschutzgebiete und – unter bestimmten Bedingungen – auch die Raumordnung<br />

können hierfür wichtige Instrumente sein. Für eine erfolgreiche Umsetzung der MSRL und für<br />

eine Stärkung des Meeresschutzes empfiehlt der SRU der Bundesregierung folgende Punkte<br />

zu berücksichtigen:<br />

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