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rmweltgutachten 2012 - Zukunftsweisende Förderung von ...

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über das mittel- und langfristig verfügbare Potenzial an qualitätsgesicherten<br />

Sekundärrohstoffen. Ein aktuelles Forschungsvorhaben über die Inhaltsstoffe, Mengen und<br />

Stoffströme <strong>von</strong> Elektro- und Elektronikgeräten (EUWID 2011b) analysiert beispielsweise<br />

Wege der Umsetzung einer differenzierten Stoffstromdokumentation. Die Bundesregierung<br />

sollte diese Daten für ausgewählte Rohstoffe verpflichtend erfassen und zentral<br />

dokumentieren lassen.<br />

Indikatoren<br />

129. Es gibt bislang keine Indikatoren, die die Umweltwirkungen der Rohstoffwirtschaft<br />

umfassend abbilden. Die Entwicklung <strong>von</strong> Indikatoren ist daher <strong>von</strong> zentraler Bedeutung für<br />

die Rohstoffpolitik und sollte <strong>von</strong> der Bundesregierung aktiv unterstützt und europäisch<br />

weiterhin vorangetrieben werden. Ein einziger aggregierter Indikator wird allerdings nur<br />

unzureichend die verschiedenen Facetten einer umweltverträglichen Rohstoffwirtschaft<br />

wiedergeben können. Zum Teil kann auf bestehende Datensätze zurückgegriffen werden.<br />

Hier sind vor allem sogenannte Materialflussindikatoren zu nennen, die<br />

Produktivitätsfortschritte darstellen können. Diese Ansätze sind zu begrüßen und<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Tabelle 2-1<br />

Übersicht relevanter Materialflussindikatoren<br />

Typ Akronym Name und Beschreibung<br />

Input DMI Direct Material Input = Direkter Materialeinsatz<br />

(DMI = Inländische Entnahme + Importe)<br />

DMIRÄ DMI in Rohstoffäquivalenten (anstatt nur das reine Gewicht der Importe <strong>von</strong><br />

Halb- und Fertigwaren zu berücksichtigen, wird zusätzlich auch das Gewicht<br />

der für deren Herstellung verbrauchten Rohstoffe berücksichtigt)<br />

TMR Total Material Requirement = Vollständiger Materialaufwand<br />

(TMR = DMI + nicht verwertete inländische Entnahme + nicht verwertete<br />

Entnahme der Importe)<br />

TMRRÄ TMR in Rohstoffäquivalenten<br />

(TMRRÄ = DMIRÄ + nicht verwertete inländische Entnahme + nicht verwertete<br />

Entnahme der Importe)<br />

Verbrauch DMC Domestic Material Consumption = Inländischer Materialverbrauch (DMC = DMI<br />

– Exporte)<br />

DMCRÄ DMC in Rohstoffäquivalenten (anstatt nur das reine Gewicht der Importe und<br />

Exporte <strong>von</strong> Halb- und Fertigwaren zu berücksichtigen, wird zusätzlich auch<br />

das Gewicht der für deren Herstellung verbrauchten Rohstoffe berücksichtigt)<br />

TMC Total Material Consumption = Vollständiger Materialverbrauch<br />

(TMC = TMR – Exporte – nicht verwertete Entnahme <strong>von</strong> Exporten)<br />

SRU/UG <strong>2012</strong>/Tab. 2-1<br />

Zur Messung des Materialeinsatzes werden vor allem der DMI (Direct Material Input) oder<br />

der TMR (Total Material Requirement) verwendet (BRINGEZU und BLEISCHWITZ 2009,<br />

S. 23 ff.; s. Tab. 2-1). Durch diese kann der mengenmäßige Materialeinsatz einer Wirtschaft<br />

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